Kennst du das Gefühl, ständig keine Zeit für dich selbst zu haben?
Du hetzt von Termin zu Termin und es scheint, als wäre der Burnout nicht weit entfernt.
Aber woran liegt das eigentlich? Warum nehmen wir uns bewusst oder unbewusst keine Zeit für uns?
Lass uns die Ursachen dafür analysieren und einen Blick auf die typischen Zeitfresser im Alltag werfen.
Warum habe ich eigentlich keine Zeit für mich?
1. Du priorisiert deine eigenen Bedürfnisse nicht hoch genug
Dabei vergessen wir jedoch, dass wir nur dann unser Bestes geben können, wenn wir genügend Energie und Aufmerksamkeit für uns selbst haben.
Das Resultat ist, dass wir unsere eigenen Bedürfnisse vernachlässigen und uns selbst hinten anstellen.
Wie die berufstätige Mutter, die den ganzen Tag damit beschäftigt ist, sich um ihre Kinder und den Haushalt zu kümmern. Sie opfert ihre Freizeit und ihre persönlichen Interessen, um den Bedürfnissen ihrer Familie gerecht zu werden.
Sie fühlt sich verantwortlich dafür, dass ihre Kinder glücklich und versorgt sind. Meistens kommt sie dabei zu kurz. Sie nimmt sich keine Zeit, zu entspannen, Hobbys nachzugehen oder einfach nur Zeit nichts zu tun.
Was passiert? Sie ist nicht nur zunehmend erschöpft, sondern auch frustriert und unausgeglichen.
Ihr Stresspegel steigt und sie hat das Gefühl, dass sie keine Kontrolle mehr über ihr eigenes Leben hat.
Das ist einer der Hauptgründe für ein Gefühl von Überlastung und schließlich Burnout
Wenn sie sich jedoch bewusst dazu entscheidet, ihre eigenen Bedürfnisse zu priorisieren und sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen, wird sie wieder Energie tanken, ihre Ausgeglichenheit wiederfinden und besser für ihre Familie da sein.
So wie sie es eigentlich will.
Dazu muss sie sich bewusst Zeit für sich selbst blockieren.
Und nein, es ist nicht egoistisch von dir, dich um deine Bedürfnisse zu kümmern. Im Gegenteil!
Denk immer an die Sauerstoffmaske im Flugzeug, die musst du auch zuerst dir und erst dann deinem Kind aufsetzen
2. Familien- und Beziehungsverantwortung:
Vor allem beim Partner, den Eltern und unseren Kindern fühlen wir uns oft stark in der Verantwortung. Wir wollen für unsere Liebsten da sein und ihnen helfen.
Zeit für sich zu nehmen ist das Letzte, woran du denkst. Vielleicht kommt auch oft das schlechte Gewissen auf, wenn du nur daran denkst, dich um dich selbst zu kümmern.
Sieh es einmal so:
Welches Vorbild möchtest du für die nächste Generation sein?
Willst du zeigen, dass es möglich ist, für sich und seine Familie zu sorgen oder möchtest du das Bild eines überlasteten, leidenden Vater oder Mutters abgeben?
3. Digitale Ablenkungen
Du kennst das? Du sitzt auf der Couch und scrollst endlos den Instagram-Feed auf und ab und siehst dir ein Video nach dem anderen an.
Wir verbringen Stunden mit dem Checken von Nachrichten, dem Durchscrollen von Social-Media-Feeds oder dem Anschauen von Videos.
Verwechsle dieses Doom-Scrolling nicht mit Zeit für dich selbst.
Denn du tust nichts, für dich, außer dein Hirn zu betäuben und mit nutzlosen Informationen vollzustopfen. Das Gleiche gilt für Serien, Bingen und alle Beschäftigungen, die dich leicht berieseln, ohne dich wirklich weiterzubringen.
4. Berufliche Verpflichtungen und Arbeitsbelastung:
Für die meisten von uns kann der Arbeitsalltag dicht gedrängt und anspruchsvoll sein.
Meetings, Deadlines und ein ständiger Strom von Informationen können dich förmlich erdrücken. Du gibst dein Bestes, um alles zu erledigen und dich zu beweisen, aber oft kommt dabei deine eigene Zeit zu kurz.
Nach einem langen Arbeitstag fühlst du dich müde und erschöpft. Aber statt dich zu erholen und abzuschalten, bist du gedanklich immer noch bei der Arbeit.
Du denkst über unerledigte Aufgaben nach, beantwortest E-Mails oder machst dir Sorgen, ob du alles geschafft hast. Die Arbeit scheint nie wirklich zu enden, und du hast das Gefühl, dass sie dein gesamtes Leben einnimmt.
Diese ständige Arbeitsbelastung und das Gefühl, nie wirklich abschalten zu können, beeinflussen deine Lebensqualität.
Du hast das Bedürfnis nach Entspannung, nach Zeit für dich selbst, aber es scheint unmöglich zu sein, diese Zeit zu finden. Du fühlst dich gefangen in einem Hamsterrad aus beruflichen Verpflichtungen.
Stress ist an sich nichts Schlechtes, aber wir Menschen sind nicht dafür gemacht nie abschalten zu können und dauernd erreichbar zu sein.
Das ist definitiv eines der häufigsten Probleme unserer Zeit.
5. Du nimmst dir zu viel vor und versuchst, zu viel am Tag zu erledigen
Manchmal setzen wir uns selbst unter Druck, indem wir zu viele Aufgaben auf unserer To-do-Liste haben.
Du möchtest produktiv sein, viel schaffen und das Beste aus deinem Tag herausholen. Doch in dem Bestreben, alles zu erledigen, vernachlässigst du oft die wichtigste Person in diesem ganzen Chaos: dich selbst.
Wir wollen alles schaffen und sagen selten „Nein“ zu zusätzlichen Verpflichtungen.
Dadurch nehmen wir uns keine Zeit, um Pausen einzulegen oder uns bewusst Zeit für uns selbst zu nehmen.
Die Angst vor dem Verpassen oder dem Nicht-Erledigen von Aufgaben führt dazu, dass wir uns selbst hinten anstellen und keine Zeit für uns finden.
Kennst du das?
Du arbeitest von früh bis spät, erledigst Aufgaben im Büro, Hausarbeiten, erfüllst soziale Verpflichtungen und versuchst, alles unter einen Hut zu bringen.
Am Ende des Tages bist du erschöpft, aber zugleich unzufrieden, weil du das Gefühl hast, nichts geschafft zu haben. Und obendrauf hast du dich selbst völlig vernachlässigt.
Das Streben nach Perfektion und der Wunsch, so viel wie möglich so schnell wie möglich zu erledigen, führt dazu, dass du dich selbst überforderst und deine eigenen Bedürfnisse hinten anstellst.
Plane realistisch und gehe immer davon aus, dass alles ein wenig länger dauert als gedacht.
So wichtig ist die Me-Time für dich
Präge es dir gut ein: Die Zeit für dich selbst ist keine verschwendete Zeit.
Im Gegenteil, sie ist von unschätzbarem Wert.
Deine Me-Time ist nicht egoistisch, sondern eine entscheidende Zutat für dein Wohlbefinden und deine Lebensqualität.
Erstens baust du dadurch Stress ab. In unserem hektischen Alltag sammelt sich oft eine Menge Spannung an, sei es durch berufliche Anforderungen, persönliche Verpflichtungen oder andere Stressfaktoren.
Zweitens gibt dir Me-Time die Möglichkeit zur Selbstreflexion und zur Stärkung deiner emotionalen und mentalen Gesundheit.
Wenn du dir Zeit für dich selbst nimmst, kannst du deine Gedanken sortieren, deine Gefühle wahrnehmen und dich mit deinen eigenen Bedürfnissen verbinden.
Du lernst dich besser kennen, entwickelst dich weiter und baust eine tiefere Verbindung zu dir selbst auf.
Drittens: Es fördert deine Kreativität und Inspiration. Wenn du dir Raum für dich selbst gibst, kannst du deinen Interessen und Hobbys nachgehen, die dich erfüllen und begeistern. Du kannst neue Ideen entwickeln, dich künstlerisch ausdrücken oder einfach in deine eigene Welt eintauchen.
Dieses kreative Potenzial steigert deine Lebensfreude und eröffnet dir neue Perspektiven.
Was noch?
Du förderst deine körperliche und geistige Gesundheit – nimm dir jeden Tag ein wenig Zeit für einen Spaziergang, Yoga oder einfach nur für ein paar Atemübungen. Nach kurzer Zeit merkst du den Unterschied, das sehen wir laufend bei unseren Klienten.
Und das Offensichtliche:
Der positive Einfluss auf deine Beziehungen. Bist du allgemein ausgeglichener und positiver, strahlst du das nach außen aus und überträgst diese Energie auf deine Mitmenschen.
Es fällt dir leichter, für andere da zu sein und stärkst so nochmal die Verbindung zwischen dir und deinem Partner, deiner Familie und deinen Freunden.
Toll, oder?
So, kommen wir nun zur Umsetzung!
Zeit für mich: 3 Tipps, um dir endlich Zeit für dich zu schaffen
Tipp #1: Setze Prioritäten und Grenzen und sieh diese als heilige Gesetze
Oftmals haben wir das Gefühl, dass wir uns keine Zeit für uns selbst nehmen können, weil wir ständig den Bedürfnissen anderer gerecht werden wollen.
Aber es ist wichtig zu erkennen, dass es absolut in Ordnung und auch nötig ist, auch mal „Nein“ zu sagen und klare Grenzen zu setzen.
Deine Bedürfnisse sind genauso wichtig wie die der anderen, wenn nicht wichtiger. Indem du dir erlaubst, „Nein“ zu sagen, setzt du klare Grenzen und schützt deine eigene Zeit und Energie.
Manchmal kann es schwer sein, insbesondere wenn wir das Gefühl haben, andere zu enttäuschen. Aber bedenke, dass du nicht dafür verantwortlich bist, die Erwartungen anderer zu erfüllen, wenn es auf Kosten deiner eigenen Bedürfnisse geht. Respektiere deine eigenen Grenzen und dich selbst.
Nur indem du klare Prioritäten setzt und „Nein“ sagst, schaffst du Raum für dich selbst. Du ermöglichst es dir, dich auf die Dinge zu konzentrieren, die dir wirklich wichtig sind.
Denke daran, dass du die Kontrolle über deine Zeit hast. Du bist der Architekt deines eigenen Lebens und hast das Recht, deine Prioritäten zu setzen.
Wenn du nicht die Kontrolle über dein Leben übernimmst, wird es jemand anderer für dich tun.
Tipp #2 Analysiere deine Gewohnheiten
Wir haben oft das Gefühl, keine Zeit zu haben, aber wenn wir genauer hinsehen, stellen wir fest, dass wir unseren Tag nicht effizient nutzen.
Eine wichtige Frage, die du dir stellen solltest, ist: Was machst du eigentlich über den Lauf des Tages?
Nutzt du wirklich deinen gesamten Tag für produktive und sinnvolle Aktivitäten? Oder verlierst du dich in Zeitdieben und Aktivitäten, die dich nicht voranbringen?
Die Analyse deiner eigenen Gewohnheiten ist der Schlüssel, um herauszufinden, wie du deine Zeit unproduktiv nutzt. Achte auf wiederkehrende Muster und Aktivitäten, die dir keine wirkliche Freude bereiten oder keinen Mehrwert für dein Leben bieten.
Achte vor allem darauf, was du tust, wenn du nicht ganz ausgeschlafen bist oder dein Energielevel nicht optimal ist.
Sobald die müde sind, haben wir die Tendenz die Dinge zu erledigen, die uns zwar leicht von der Hand gehen, uns aber nicht weiterbringen oder uns ablenken zu lassen und nicht zu bemerken, wie die Zeit vergeht.
Sieh dir mal die Screen Time auf deinem Handy an und vielleicht bemerkst du, dass du zu viel Zeit mit endlosem Scrollen durch soziale Medien verbringst, ohne einen konkreten Zweck oder Nutzen daraus zu ziehen.
Oder du lässt dich immer wieder von kleinen, unwichtigen Aufgaben ablenken, anstatt dich auf die wichtigen und bedeutungsvollen Aufgaben zu konzentrieren.
Dafür hilft es sich jeden Tag zwei oder drei Dinge vorzunehmen, die du auf jeden Fall erledigen wirst
Frage dich, wie du deine Zeit sinnvoller nutzen kannst.
Setze klare Prioritäten und plane deine Aufgaben entsprechend. Wenn du merkst, dass du dich in unwichtigen Aktivitäten verlierst, erinnere dich daran, was dir wirklich wichtig ist und fokussiere dich darauf.
Falls du gerade müde bist, macht es mehr Sinn, sich kurz auszuruhen und dann fokussiert weiterzumachen, als mit halber Kraft auf den ganzen Tag zu fahren.
Indem du deine Zeit bewusst und zielgerichtet einsetzt, wirst du feststellen, dass du mehr Raum für dich selbst schaffen kannst.
So schaffst du es, Zeitblöcke für dich herauszuholen, die du nutzen kannst, um etwas für dich zu tun.
Tipp #3: effektives Zeitmanagement
Effektives Zeitmanagement muss einfach gehen. Ich empfehle meinen Klienten immer, mit einer wöchentlichen To-do-Liste zu arbeiten, weil sie dir eine gewisse Flexibilität lässt, falls sich etwas ändert. Am Ende der Woche bin ich immer überrascht, dass fast alles weg ist.
Auf diese Weise musst du auch nur einmal deine Woche planen und alle kleinen Aufgaben kannst du auf einem Papier, das gut sichtbar ist notieren oder in deinem Planer.
Im Kalender sollten nur Termine landen aber keine Aufgaben. Warum weil du sonst jedes Mal, wenn du einen Termin einträgst, eine Aufgabe siehst und wenn du so bist wie ich beginnst du gleich daran herum zu werden statt den Kalender wieder wegzulegen.
Auch To-do-Listen sind großartig, aber nur wenn du sie nach Prioritäten sortiert hast, sonst läufst du Gefahr wieder zu viel Zeit mit unwichtigen Dingen zu verlieren.
Manche Menschen empfehlen auch „To-Leave-Listen“, auf der du Dinge notierst, die du bewusst nicht mehr tun möchtest. Wenn der Tag vorbei ist, ist er vorbei.
Wichtig ist aber nicht nur, alles in Aufgaben zu haben, sondern auch seine Tage so einzuteilen, dass man zur richtigen Zeit die richtigen Dinge tut.
Das bedeutet, dass du am Vormittag die Dinge erledigst, die am schwierigsten sind bzw. die größte Konzentration erfordern. Das richtige Zeitmanagement ist gefragt.
Mittags hast du optimalerweise eine Pause zum Essen und ausruhen oder um eine keine Runde zu drehen. Danach haben die meisten Menschen ein kleines Energietief, dass ich zwar mit einem guten Mittagessen verringern lässt, aber ganz werden wir es nicht los.
Das bedeutet für den Nachmittag setze dir nicht die wichtigsten Termine, sondern nimm dir diese Zeit für lockere Gespräche und Routine arbeiten, wie immer beantworten.
Denke auch daran, dass der Tag vorbei ist, wenn er vorbei ist. Vermeide es, E-Mails spät am Abend zu checken oder dich mit beruflichen Angelegenheiten zu beschäftigen. Gönn dir eine Auszeit und erlaube dir, abzuschalten.
Das größte Problem unserer Zeit ist nicht, dass wir zu viel zu tun haben, sondern dass wir kaum abschalten können, wenn wir immer erreichbar sind. Finde dir einen Separator der jeden Tag gleich ist und den Übergang zwischen Arbeitszeit und Freizeit markiert.
Dann weiß dein System, jetzt ist es Zeit herunterzufahren
Wenn du deine Zeit optimierst, hast du davon zwei Vorteile:
Erstens schaffst du es, kleine Zeitfenster untertags für dich zu reservieren.
Reserviere feste Zeitfenster im Kalender für kurze Auszeiten, die nicht verschoben werden können. Behandle diese Zeitfenster genauso ernsthaft wie Termine mit dem Team oder mit Kunden.
Zweitens bist du am Abend nicht zu müde, dass du gleich auf der Couch einschläfst.
Du hast noch Energie etwas für dich zu tun oder Zeit mit deinem Partner oder deiner Familie zu verbringen.
Sei dein eigener CEO und gehe auch mit deiner Zeit entsprechend sorgsam um.
Ein weiterer Vorteil dabei:
Du arbeitest dadurch automatisch produktive, weil du die Aufgaben in bestimmten Zeitfenster erledigen willst und dadurch schneller bist und hast gleichzeitig weniger Stress.
Zeit für sich zu haben ist DEINE Entscheidung
Es liegt in deiner Hand, dir Zeit für dich selbst zu nehmen und Selbstfürsorge zu betreiben.
Die vorgestellten Tipps und Strategien können dir dabei helfen, mehr Zeit für dich zu finden. Aber nur du entscheidest, ob du dir wirklich die Zeit für dich nehmen möchtest, oder eben nicht.
In dem Buch „the seven habits of highly effective people“ ist das erste Prinzip Proaktivität. Genauso wie du Proaktivität in deinem Beruf und in allen Lebensbereichen brauchst, um etwas zu verändern und etwas zu erreichen, benötigst du Proaktivität. Um deine Zeit zu verteidigen, egal wie wichtig die anderen Menschen in deinem Leben sind.
Gehe mit dir selbst so um, wie mit anderen Menschen.
Und wenn du dich mal wieder vergessen hast, frage dich, was du jemanden anderen raten würdest, der seine Bedürfnisse so weit hinten anstellt.
Denk immer daran, dass du anderen Menschen immer nur helfen kannst, wenn es dir gut geht und denk dabei an die Sauerstoffmaske im Flugzeug.
Wenn du Unterstützung bei deinem Zeitmanagement haben möchtest, melde dich gerne bei uns für einen unverbindlichen Kennenlernen-Call.
Behandle dich selbst so, wie du andere Menschen behandelst, die dir wichtig sind.
Du willst endlich
etwas ändern?
Dann lass uns in einem Kennenlern-Call sprechen und herausfinden, wie ich dir helfen kann!