Zuerst: Was bedeutet Selbstfürsorge konkret? Das verstehen wir darunter & Definition
Dr. Matthew Sacco von der renommierten Cleveland Clinic beschreibt Selbstfürsorge (Self-Care) wie folgt:
Selbstfürsorge: Kein Egoismus, sondern Investition in dich selbst
Selbstfürsorge bedeutet nicht, egoistisch zu sein, nur an sich selbst zu denken oder vor den Herausforderungen des Lebens davonzulaufen.
Die Vorteile der Selbstfürsorge
Stressreduktion
Selbstfürsorge hilft dir dabei, Stress abzubauen und deine mentale Gesundheit zu verbessern.
Als Eltern stehen wir täglich vor Herausforderungen und haben oft eine lange To-Do-Liste.
Durch einfache Selbstfürsorge-Aktivitäten wie Meditation, Tagebuchschreiben, Lesen oder einfach mal nichts tun kannst du deine Energiereserven wieder aufladen.
Emotionale Stabilität und bessere Stimmung
Ein niedrigeres Stressniveau und die Möglichkeit, zwischen Aktivitäten und Ruhephasen zu wechseln, reduzieren Ängste und Unruhe, verbessern die Stimmung und ermöglichen eine positivere Erfahrung im Elternsein.
Du wirst zufriedener sein, auch wenn sich deine Anforderungen nicht verändern. Diese Erfahrung machen viele unserer Klienten.
Selbstwertgefühl und Selbstmitgefühl stärken
Selbstfürsorge hat noch einen weiteren positiven Effekt. Sie stärkt dein Selbstwertgefühl und fördert dein Selbstmitgefühl. Sie erinnert dich daran, dass deine eigenen Bedürfnisse und dein eigenes Wohlbefinden in all deinen Rollen als Elternteil, Partner, Familienmitglied, Mitarbeiter oder Vorgesetzter wichtig sind und Zeit und Aufmerksamkeit verdienen.
Indem du Selbstfürsorge priorisierst, bist du ein Vorbild für deine Kinder und legst den Grundstein für ihr eigenes Selbstwertgefühl.
Selbstfürsorge findet auf unterschiedlichen Ebenen statt
Körperliche Selbstfürsorge
Emotionale Selbstfürsorge
Soziale Selbstfürsorge
Spirituelle Selbstfürsorge
Persönliche Selbstfürsorge
Örtliche Selbstfürsorge
Finanzielle Selbstfürsorge
Selbstfürsorge in deiner Arbeit
Selbstfürsorge lernen – Diese Voraussetzungen müssen erfüllt werden
Voraussetzung 1: Entwickle ein Bewusstsein für deine eigenen Bedürfnisse
Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass wir manchmal gar nicht wissen, was wir brauchen und uns Spaß macht, weil wir es schon lange nicht mehr gemacht haben.
Daher ist der erste Schritt, um ein Bewusstsein für deine eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, dass du mit dir selbst in Kontakt trittst und überlegst, was du gerne machst.
Mithilfe von Achtsamkeit kannst du körperliche, emotionale und mentale Bedürfnisse erkennen. Achtsamkeitsübungen sind eine gute Möglichkeit, um mit dir selbst in Kontakt zu treten.
Voraussetzung 2: Lerne, Grenzen zu setzen
Falls es dir am Anfang schwerfällt, Grenzen zu setzen, denke daran:
Zur Wertschätzung deiner eigenen Zeit und Energie gehört auch eine klare Kommunikation deiner Grenzen gegenüber anderen.
Es ist wichtig, offen und ehrlich zu sein, wenn du deine eigenen Bedürfnisse erfüllen möchtest.
Indem du lernst, Grenzen zu setzen und sie zu respektieren, wirst du mehr Selbstachtung entwickeln und dein Umfeld wird lernen, dich und deine Bedürfnisse zu respektieren.
Du wirst feststellen, dass du dadurch mehr Kontrolle über dein Leben hast und dich weniger gestresst fühlst.
So startest du am besten – Integriere Selbstfürsorge in deinem Alltag
Sie bemerkte, dass sie sich oft unnötig Stress machte und sich beeilte, obwohl es gar nicht notwendig war. Im nächsten Schritt konnte sie mehr Zeit zum Schlafen finden , was ihr half, ihr Energielevel zu erhöhen.
Dadurch ging es ihr deutlich besser, sie entspannte sich und entwickelte mehr Selbstvertrauen, weil sie nicht mehr das Gefühl hatte, allem hinterherzulaufen. Weil sie schon daran gewöhnt war, früh aufzustehen und jetzt es geschafft hatte, über den Tag Zeit zu sparen, integrierte sie eine kurze Morgenroutine von 20 Minuten, die sie mit Atemübungen und Meditation begann.
Dadurch konnte sie am Abend beruhigt ins Bett gehen, in dem Wissen, dass sie morgens als Erstes etwas für sich tun und nicht gleich an Arbeit oder Familie denken musste.
So hatte sie nicht nur Werkzeuge zur Entspannung, sondern ihre gesamte Lebenseinstellung wurde viel positiver, weil sie nicht mehr das Gefühl hatte, immer nur etwas für andere zu tun.
Erarbeite eine konkrete Routine. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und brauchen feste Abläufe und Prozesse. Gewohnheiten schaffen Struktur und helfen uns, Selbstfürsorge zur Gewohnheit zu machen.
Schaue dir zuerst die Dinge an, die einfach umzusetzen sind. Integriere sie in deinen Alltag und schaue, wie gut es funktioniert. Gib dir dabei Zeit.
Das Ziel der ersten Selbstfürsorge-Routinen ist nicht, alles perfekt zu machen, sondern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass du wichtig bist, dass es dir gutgehen darf und dass du Energie aufbauen möchtest, um weitere Routinen zu integrieren.
Überlege dir, welche Dinge vielleicht schon länger auf deiner Liste stehen und die du jetzt mit wenig Aufwand verbessern kannst.
Lasse dich vom Beispiel von Sarah inspirieren und überlege, wie du einen ersten positiven Impuls in deinem Alltag setzen kannst.
Plane anschließend, was du gerne einmal im Monat, einmal im Quartal oder einmal im Jahr machen möchtest.
Die täglichen Routinen unterscheiden sich natürlich von der Selbstfürsorge, die wir quartalsweise oder jährlich planen. Eine jährliche Routine könnte beispielsweise ein Urlaub mit Freunden oder ein 10-tägiges Schweigeseminar sein.
Beispiele für Selbstfürsorge – Hier eine Liste mit Ideen für Selbstfürsorge-Aktivitäten
- Priorisiere ausreichend Schlaf. Gehe ins Bett, wenn du müde bist. Das ist fast immer die erste Übung für eine bessere Selbstfürsorge.
- Nutze die Energie am Morgen, um dir 10 Minuten Zeit für Atemübungen und Meditation zu nehmen.
- Nimm dir 10 bis 15 Minuten Zeit für einfache Yoga-Posen oder Dehnübungen.
- Gehe regelmäßig in die Natur, sei es in den Garten oder in den Park, am besten barfuß, um die Erdung zu spüren und dich mit dem Rhythmus der Natur zu verbinden.
- Genieße ein Bad mit Basenpulver.
- Setze dich in deinen Lieblingssessel, lese ein Buch und genieße eine Tasse Kräutertee.
- Koche oder backe ein Rezept, das du schon lange ausprobieren wolltest.
- Mache eine Pause von den sozialen Medien, führe einen Digital Detox durch.
- Gönne dir eine kleine Auszeit, in der du einfach nur entspannst.
- Probiere eine Geh-Meditation aus, bei der du deine Atmung und Schritte synchronisierst.Widme dich einer kreativen Tätigkeit, die du schon lange ausprobieren wolltest.
- Male in einem Ausmalbuch oder einem Mandala für Erwachsene.
- Höre entspannende Musik und tue dabei nichts anderes.
- Führe ein Dankbarkeitstagebuch und schreibe jeden Tag drei Dinge auf, für die du dankbar bist.
- Mache ein Nickerchen ohne schlechtes Gewissen.
- Gönne dir eine Massage, um dich zu entspannen und Verspannungen zu lösen.
- Gehe ohne dein Telefon spazieren und achte dabei bewusst auf deine Umgebung.
- Kümmere dich um deine Darmgesundheit, indem du zum Beispiel fastest oder eine Woche auf Zucker und Weißmehl verzichtest.
- Sage Nein zu anderen, wenn sie dich einladen, und sage Ja zu deiner Selbstfürsorge.
- Nimm dir Zeit, deine Tage und deine Woche zu organisieren, auch wenn du denkst, es geht auch ohne. Das spart Energie und gibt dir Sicherheit.Lies ein Buch über Selbstfürsorge oder persönliche Entwicklung (Zum Beispiel Mindset von Carol Dweck).
- Schütze deine Zeit mit allem, was du hast!
Wenn die Umsetzung der Selbstfürsorge schwierig wird
Um schnell wieder, abzuschalten und dich zu beruhigen, ist die Atmung das beste Tool. Über die Atmung, insbesondere das lange Ausatmen durch die Nase, kannst du den Parasympathikus aktivieren, also den Teil des Nervensystems, der dich beruhigt. Sieh dir dazu unseren Blog über https://www.healingspace.at/ratgeber/entspannungsuebungen/ an.
Zudem kann eine Achtsamkeitsübung sinnvoll sein, um wieder zu deiner Mitte zu finden.
Fazit – Selbstfürsorge startet mit der Wertschätzung von dir und deiner Zeit
Du willst endlich
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