So geht Selbstfürsorge – der ultimative Guide und eine Liste mit 22 Übungen für eine leichte Umsetzung

Inhalt:
Du hast so viel zu tun, dass du komplett vergisst, auf dich selbst zu achten. Abends, wenn du endlich die Kinder ins Bett gebracht hast und denkst, dass du es dir endlich am Sofa gemütlich machen kannst, fallen dir noch zahlreiche Dinge ein, die erledigt werden müssen.
Der Tag endet irgendwann, aber wieder einmal stellst du fest, dass du nicht genug Zeit für dich selbst hattest. Das ist ein Standardtag für die meisten Menschen, die versuchen, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen.
Auf der einen Seite fühlen wir uns schlecht, wenn wir nicht alles tun, was wir für andere tun könnten. Auf der anderen Seite merken wir früher oder später, dass wir mit unserer Energie am Ende sind und dass es so nicht weitergehen kann.
Es kommt schließlich der Punkt, an dem du das Gefühl hast, dass deine eigenen Bedürfnisse zu kurz kommen. Du gibst ständig anderen Menschen deine Zeit und Energie, bekommst aber nichts oder nur sehr wenig zurück. Vielleicht fühlst du dich auch einsam und ausgebrannt.
Wie dem auch sei, jetzt ist es an der Zeit, Selbstfürsorge zu praktizieren. Wenn du es nicht tust, wird es niemand anderes für dich tun. Nur wenn du gut für dich selbst sorgst, kannst du auch gut für andere sorgen.
In diesem Leitfaden erfährst du, was Selbstfürsorge ist, wie du sie erlernst und warum du kein schlechtes Gewissen dabei haben solltest. Außerdem erhältst du eine Liste mit Übungen, die dir dabei helfen, Selbstfürsorge in deinem Alltag leicht umzusetzen.

Zuerst: Was bedeutet Selbstfürsorge konkret? Das verstehen wir darunter & Definition

Was kommt dir in den Sinn, wenn du an „Selbstfürsorge“ denkst?
Empfindest du das Konzept als egoistisch, selbstbezogen oder sogar als überflüssigen Luxus? Vielleicht denkst du zuerst an teure Beauty-Salons, ein Spa in den Bergen oder eine Shopping-Tour mit einer goldenen Kreditkarte.
Oder du machst den typischen Fehler zu denken, dass für Selbstfürsorge viel Zeit und Geld erforderlich sind.
Oft werden uns als Selbstfürsorge Produkte oder Dienstleistungen verkauft, die wir eigentlich nicht benötigen.
Das Argument lautet immer:
„Du hast es verdient“, damit wir als Konsumenten kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir Geld ausgeben.
So wird Selbstfürsorge immer mit Ausgaben in Verbindung gebracht. Aber Selbstfürsorge bedeutet nicht zwangsläufig, dass du immer irgendwohin fahren musst und ein großes Budget dafür benötigst.
Selbstfürsorge bedeutet in erster Linie, dass du weißt, was dir guttut, es in deinen Alltag integrierst und dann auch tust

Dr. Matthew Sacco von der renommierten Cleveland Clinic beschreibt Selbstfürsorge (Self-Care) wie folgt:

„Selbstfürsorge ist etwas, was wir bewusst tun – oder in manchen Fällen unterlassen – mit dem Blick auf unser eigenes Wohl. Das umfasst alles, was körperliches, emotionales, psychologisches oder spirituelles Wohlbefinden fördert.“
Noch detaillierter kann man das Thema Selbstfürsorge (Self-Care) in die folgenden Bereiche aufteilen
Selbstfürsorge

Selbstfürsorge: Kein Egoismus, sondern Investition in dich selbst

Oft wird Selbstfürsorge von anderen als Egoismus gesehen, weshalb du lernen musst, „Nein“ zu sagen und gleichzeitig verstehen solltest, warum manche Menschen dich deshalb für egoistisch halten.
Dabei hat es eigentlich nichts mit dir zu tun, sondern mit ihnen, die nie gelernt haben klare Grenzen zu setzen.

Selbstfürsorge bedeutet nicht, egoistisch zu sein, nur an sich selbst zu denken oder vor den Herausforderungen des Lebens davonzulaufen.

Im Gegenteil, es bedeutet, in sich selbst zu investieren, um sowohl körperlich als auch emotional stärker zu werden und den Alltag noch besser bewältigen zu können.
Dieses Missverständnis sehen wir oft, nämlich, dass Menschen denken, Selbstfürsorge sei Egoismus. Das ist natürlich nicht richtig.
Es gibt zwei Gründe dafür, warum viele Menschen so denken:
Erstens, wenn du dich von einer aufopfernden Person zu jemandem entwickelst, der gesunde Selbstfürsorge praktiziert, wird dein Umfeld Veränderungen wahrnehmen und möglicherweise überrascht oder sogar mit Ablehnung reagieren.
Zweitens, du selbst empfindest dabei oft ein schlechtes Gewissen und kommst dir egoistisch vor, wenn du mehr Zeit und Energie für dich selbst reservierst.
Der Grund: du bist es einfach nicht gewöhnt.
Doch wie bei allem ist es eine Gewohnheit, und je besser du darin wirst und je mehr du bemerkst, wie dir diese Gewohnheiten der Selbstfürsorge helfen, desto sicherer wirst du dich dabei fühlen und das schlechte Gewissen wird verschwinden.

Die Vorteile der Selbstfürsorge

Welche konkreten Vorteile bietet Selbstfürsorge? Hier sind sie aufgelistet und erläutert:

Stressreduktion
Selbstfürsorge hilft dir dabei, Stress abzubauen und deine mentale Gesundheit zu verbessern.
Als Eltern stehen wir täglich vor Herausforderungen und haben oft eine lange To-Do-Liste. 
Durch einfache Selbstfürsorge-Aktivitäten wie Meditation, Tagebuchschreiben, Lesen oder einfach mal nichts tun kannst du deine Energiereserven wieder aufladen.

Emotionale Stabilität und bessere Stimmung

Ein niedrigeres Stressniveau und die Möglichkeit, zwischen Aktivitäten und Ruhephasen zu wechseln, reduzieren Ängste und Unruhe, verbessern die Stimmung und ermöglichen eine positivere Erfahrung im Elternsein.

Du wirst zufriedener sein, auch wenn sich deine Anforderungen nicht verändern. Diese Erfahrung machen viele unserer Klienten.

Selbstwertgefühl und Selbstmitgefühl stärken

Selbstfürsorge hat noch einen weiteren positiven Effekt. Sie stärkt dein Selbstwertgefühl und fördert dein Selbstmitgefühl. Sie erinnert dich daran, dass deine eigenen Bedürfnisse und dein eigenes Wohlbefinden in all deinen Rollen als Elternteil, Partner, Familienmitglied, Mitarbeiter oder Vorgesetzter wichtig sind und Zeit und Aufmerksamkeit verdienen.

Indem du Selbstfürsorge priorisierst, bist du ein Vorbild für deine Kinder und legst den Grundstein für ihr eigenes Selbstwertgefühl.

Selbstfürsorge findet auf unterschiedlichen Ebenen statt

Körperliche Selbstfürsorge

Indem du dich ausreichend bewegst, dich gesund ernährst und genug Schlaf bekommst, stärkst du dein Immunsystem, dein Nervenkostüm und deine Stimmung verbessert sich einfac

Emotionale Selbstfürsorge

Hier geht es um deine Gefühle und deine Verbindung zu ihnen. Das bedeutet, dass es wichtig ist, Dinge zu tun, damit du dich mit deinen Emotionen im Einklang fühlst. Kurz gesagt, du lässt deine Emotionen zu und unterdrückst sie nicht.

Soziale Selbstfürsorge

Selbstfürsorge bedeutet nicht, dass wir immer allein sein müssen. Es beinhaltet auch das Pflegen von Freundschaften und das Eingehen neuer Beziehungen. Manchmal ist es besser, hinauszugehen, anstatt sich zu isolieren. Auf diese Weise lernst du auch, klare Grenzen zu setzen, zu wissen, was dir guttut und aktiv dein Umfeld mitzugestalten, anstatt das Gefühl zu haben, ihm ausgeliefert zu sein.

Spirituelle Selbstfürsorge

Spirituelle Selbstfürsorge bedeutet, regelmäßig Dinge zu tun, die dir helfen, deine Achtsamkeit, deinen Fokus, deine Konzentration und deine Gelassenheit zu verbessern.
Spirituelle Selbstfürsorge hat nichts mit Religion zu tun. Es geht darum, deinem innersten Wesen zu folgen und eine regelmäßige Achtsamkeitspraxis wie Atemübungen, Yoga oder Meditation in deinen Alltag zu integrieren.

Persönliche Selbstfürsorge

Unter der persönlichen Selbstfürsorge fallen Themen wie deine persönliche Entwicklung, dich selbst besser kennenzulernen, dein Selbstbild und Selbstliebe, Hobbys und einfach Spaß haben. Auch das braucht seinen Platz im Kalender. Nur was im Kalender steht, wird auch tatsächlich umgesetzt!

Örtliche Selbstfürsorge

Es ist wichtig für dein Wohlbefinden, wo du dich aufhältst. Traditionelle Systeme wie das Vastu oder Feng-Shui sind darauf ausgerichtet, einen Ort optimal an dich anzupassen, damit du dich wohlfühlst. Damit du in deiner Energie bist und emotional wie mental stabil bist, brauchst du ein örtliches Umfeld, das dich stärkt.

Finanzielle Selbstfürsorge

Hast du eine gesunde Beziehung zu deinen Finanzen? Auch dieser Aspekt muss abgedeckt sein. Das Wissen über deine Ausgaben und die Planung deiner finanziellen Zukunft geben dir Ruhe und Gelassenheit im Hier und Jetzt.

Selbstfürsorge in deiner Arbeit

Wir verbringen so viel Zeit in der Arbeit, dass wir uns dort wohlfühlen müssen. Keine toxische Atmosphäre, sondern eine positive Stimmung ist Voraussetzung dafür. Pausen, gegenseitige Unterstützung, die Möglichkeit, dass du dort authentisch sein kannst, alles das sind wichtige Faktoren, damit du auch in der Arbeit gut für dich sorgst, auch wenn es mal stressig wird.

Selbstfürsorge lernen – Diese Voraussetzungen müssen erfüllt werden

Warum fällt es so schwer, Selbstfürsorge zu lernen? Wenn du noch nie eine Selbstfürsorge-Routine in deinem Alltag hattest, können sich die ersten Versuche sehr seltsam anfühlen. Es scheint fast unmöglich, dies in einen durchgetakteten und oft chaotischen Alltag umzusetzen.
Vielleicht hast du bereits den einen oder anderen Versuch unternommen, bist aber wieder aus deinen Routinen herausgefallen, zum Beispiel während eines Urlaubs oder eines Umzugs, und hast nun das Gefühl, dass dir dieses Thema einfach nicht liegt. So rutscht das Thema auf der Prioritätenliste immer wieder nach unten.
Vielleicht gehörst du auch zu den vielen Menschen, die ständig beschäftigt sind, einen anspruchsvollen Job haben, den sie gut machen wollen, und ständig an Bildschirmen hängen und erreichbar sind. In solchen Situationen ist es nicht immer leicht, Zeit für dich selbst zu finden. Me-Time steht bei den meisten Menschen ganz unten auf der Agenda.
Diese Faktoren sind in der Regel die Hauptgründe, warum es schwierig ist, mit der Selbstfürsorge zu beginnen. Lass dich jedoch davon nicht entmutigen, denn in Wirklichkeit kannst du, genau wie jeder andere Mensch, es schaffen. Es ist mit allem eine reine Frage der Gewohnheiten.
Als Erstes musst du die richtigen Rahmenbedingungen dafür schaffen, damit du Selbstfürsorge wirklich lernen kannst.
Hier sind die wichtigsten Voraussetzungen.

Voraussetzung 1: Entwickle ein Bewusstsein für deine eigenen Bedürfnisse

Du hast sicher schon erlebt, dass es dir viel einfacher fällt, anderen Menschen gute Ratschläge zu geben, als sie selbst umzusetzen.
Mit der Selbstfürsorge ist es ähnlich. Oft fällt es uns schwerer, uns eine Auszeit zu gönnen, als anderen Menschen.
Warum ist das so?
Weil wir in der Regel uns selbst gegenüber kritischer sind und von uns höhere Leistungen erwarten. Dabei vergessen wir oft, dass wir gerade dann mehr Selbstfürsorge brauchen.

Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass wir manchmal gar nicht wissen, was wir brauchen und uns Spaß macht, weil wir es schon lange nicht mehr gemacht haben.

Daher ist der erste Schritt, um ein Bewusstsein für deine eigenen Bedürfnisse zu entwickeln, dass du mit dir selbst in Kontakt trittst und überlegst, was du gerne machst.

Vielleicht erinnerst du dich auch an Dinge, die dir früher Freude bereitet haben.
Wie willst du Selbstfürsorge praktizieren, wenn du nicht weißt, was du brauchst? Oftmals weißt du, was du brauchst, willst es dir aber nicht zugestehen.
Du weißt, dass du eine Auszeit brauchst, du weißt, dass du eine Massage brauchst, du weißt, dass du einen Tag auf dem Sofa mit einem Buch brauchst.
Aber du interpretierst es als Schwäche und setzt es daher nicht um. Genau das gilt es jetzt zu lernen.

Mithilfe von Achtsamkeit kannst du körperliche, emotionale und mentale Bedürfnisse erkennen. Achtsamkeitsübungen sind eine gute Möglichkeit, um mit dir selbst in Kontakt zu treten.

Du wirst dir deiner Gedanken und Gefühle besser bewusst und lernst dich dadurch besser kennen. Plötzlich fallen dir Dinge auf, die du in deinem Leben verändern möchtest, Dinge, die du brauchst und die du vorher vielleicht einfach übersehen hast, ohne sie ernst zu nehmen.
Selbstreflexion und Selbsterkenntnis gehören zu diesem Prozess. Dabei schaust du tiefer in dich hinein, nimmst deine Bedürfnisse besser wahr und weist sie nicht als unnötig ab.
Am Anfang kann es sich ungewohnt anfühlen, wenn du nicht daran gewöhnt bist, aber genau das ist das Gute daran – du bemerkst, wie sich etwas verändert.

Voraussetzung 2: Lerne, Grenzen zu setzen

Noch einmal, wenn es so wichtig ist:
Es ist kein Egoismus, auch mal Nein zu sagen und Grenzen für dich selbst zu setzen sowie diese einzuhalten. Im Gegenteil, wenn du deine Grenzen kennst und sie auch sichtbar machst, gibst du anderen Menschen die Möglichkeit, dich besser kennenzulernen und zu wissen, woran sie bei dir sind.
Das gibt anderen Menschen Sicherheit und Klarheit darüber, wer du bist. Dadurch wird sich automatisch dein Umfeld verändern und du wirst Menschen, die zu dir passen und die gleichen Werte teilen, immer mehr in dein Leben ziehen, während du Menschen, die andere Dinge wertschätzen, verabschieden kannst.

Falls es dir am Anfang schwerfällt, Grenzen zu setzen, denke daran:

Um für andere da zu sein, musst du zuerst für dich selbst da sein. Erinnere dich an das Bild der Sauerstoffmaske im Flugzeug. Unser erster Impuls ist natürlich, sie zuerst unseren Kindern aufzusetzen, aber das ist falsch.
Wenn du dir zuerst die Maske selbst aufsetzt, bist du auf der sicheren Seite und kannst dann deinem Kind helfen. Dies ist ein gutes Bild, an das du dich erinnern kannst, wenn du dich mal wieder selbst zu weit hinten anstellst.
Ein Auto fährt auch nicht ewig, es muss regelmäßig zur Tankstelle und Energie tanken. Du würdest nie auf die Idee kommen, ein Auto jahrelang ohne Service zu fahren.
Doch bei uns selbst sind wir oft viel strenger und denken nicht daran, Pausen einzulegen.

Zur Wertschätzung deiner eigenen Zeit und Energie gehört auch eine klare Kommunikation deiner Grenzen gegenüber anderen.

Es ist wichtig, offen und ehrlich zu sein, wenn du deine eigenen Bedürfnisse erfüllen möchtest.

Setze klare Grenzen und stehe zu ihnen. Das schafft ein gesundes Gleichgewicht zwischen deinen eigenen Bedürfnissen und den Bedürfnissen anderer.

Indem du lernst, Grenzen zu setzen und sie zu respektieren, wirst du mehr Selbstachtung entwickeln und dein Umfeld wird lernen, dich und deine Bedürfnisse zu respektieren.

Du wirst feststellen, dass du dadurch mehr Kontrolle über dein Leben hast und dich weniger gestresst fühlst.

So startest du am besten – Integriere Selbstfürsorge in deinem Alltag

Ich erzähle dir eine Kundenstory, um diese Transformation zu veranschaulichen. Ich erinnere mich gut an eine Klientin, nennen wir sie Sarah, die neben einem durchgetakteten beruflichen Alltag auch noch einige Herausforderungen mit ihrer Familie hatte.
Ihre Tage begannen um 05:30 Uhr und endeten nicht vor 21:00 Uhr.
„Wo soll ich da noch Zeit für mich finden?“, fragte sie mich bei einem unserer ersten Termine.
Angesichts ihrer knappen freien Zeit ging es zunächst darum, kleine Zeitspannen zu finden, in denen sie kurz zur Ruhe kommen und einfach ein paar Minuten durchatmen konnte.
Nachdem Sarah diese zwei kurzen Pausen in ihren Tagesablauf integriert hatte, wurde sie ruhiger und behielt einen besseren Überblick und Kontrolle über ihre Zeit.

Sie bemerkte, dass sie sich oft unnötig Stress machte und sich beeilte, obwohl es gar nicht notwendig war. Im nächsten Schritt konnte sie mehr Zeit zum Schlafen finden , was ihr half, ihr Energielevel zu erhöhen.

Dadurch ging es ihr deutlich besser, sie entspannte sich und entwickelte mehr Selbstvertrauen, weil sie nicht mehr das Gefühl hatte, allem hinterherzulaufen. Weil sie schon daran gewöhnt war, früh aufzustehen und jetzt es geschafft hatte, über den Tag Zeit zu sparen, integrierte sie eine kurze Morgenroutine von 20 Minuten, die sie mit Atemübungen und Meditation begann.

Schon nach zwei Wochen bemerkte sie so viel mehr Ruhe, Gelassenheit und Klarheit in ihren Tagen, dass sie diese 20 Minuten bald auf 40 Minuten ausgedehnte, wund sie nun auch eine kleine Yoga-Routine in ihren Morgen einbaute.

Dadurch konnte sie am Abend beruhigt ins Bett gehen, in dem Wissen, dass sie morgens als Erstes etwas für sich tun und nicht gleich an Arbeit oder Familie denken musste.

So hatte sie nicht nur Werkzeuge zur Entspannung, sondern ihre gesamte Lebenseinstellung wurde viel positiver, weil sie nicht mehr das Gefühl hatte, immer nur etwas für andere zu tun.

Selbstfürsorge muss organisiert werden. Es ist absolut entscheidend, Selbstfürsorge in unseren Alltag zu integrieren, und zwar geplant und organisiert.

Erarbeite eine konkrete Routine. Wir Menschen sind Gewohnheitstiere und brauchen feste Abläufe und Prozesse. Gewohnheiten schaffen Struktur und helfen uns, Selbstfürsorge zur Gewohnheit zu machen.

Wenn du zum ersten Mal mit einer Selbstfürsorge-Routine startest, ist es am einfachsten, kleine Gewohnheiten zu verbessern, indem du sie durch andere ersetzt, die dir guttun. Zum Beispiel könntest du kleine Änderungen in deiner Ernährung vornehmen und ab heute nur noch gesunde Snacks zu dir nehmen, auch wenn du in der Arbeit wenig Zeit hast. Oder du entscheidest dich dafür, 2 oder 3 Mal pro Woche zu Hause vorzukochen, wenn du weißt, dass du in deinem Arbeitsumfeld kein gesundes Mittagessen bekommst.

Schaue dir zuerst die Dinge an, die einfach umzusetzen sind. Integriere sie in deinen Alltag und schaue, wie gut es funktioniert. Gib dir dabei Zeit.

Das Ziel der ersten Selbstfürsorge-Routinen ist nicht, alles perfekt zu machen, sondern ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass du wichtig bist, dass es dir gutgehen darf und dass du Energie aufbauen möchtest, um weitere Routinen zu integrieren.

Überlege dir, welche Dinge vielleicht schon länger auf deiner Liste stehen und die du jetzt mit wenig Aufwand verbessern kannst.

Lasse dich vom Beispiel von Sarah inspirieren und überlege, wie du einen ersten positiven Impuls in deinem Alltag setzen kannst.

Beginne mit einer täglichen Selbstfürsorge-Routine, wie zum Beispiel einer Art von Bewegungsmeditation oder einem Spaziergang. Wenn diese Gewohnheit passt, überlege dir, was du zum Beispiel einmal wöchentlich tun kannst, wie eine Stunde deiner Lieblingsserie schauen oder eine Stunde ins Fitnessstudio gehen.

Plane anschließend, was du gerne einmal im Monat, einmal im Quartal oder einmal im Jahr machen möchtest.

Die täglichen Routinen unterscheiden sich natürlich von der Selbstfürsorge, die wir quartalsweise oder jährlich planen. Eine jährliche Routine könnte beispielsweise ein Urlaub mit Freunden oder ein 10-tägiges Schweigeseminar sein.

Das Wichtigste bei der Planung ist, dass du deine Routinen in deinen Kalender einträgst. Nur das, was im Kalender steht, wird auch regelmäßig geschehen. Blockiere dir die Zeit, die du brauchst, und verteidige sie.

Beispiele für Selbstfürsorge – Hier eine Liste mit Ideen für Selbstfürsorge-Aktivitäten

Falls es dir schwerfällt, Rituale und Aktivitäten für deine Selbstfürsorge zu finden, hier ist eine Liste mit Ideen und Beispielen:
Wähle einige dieser Ideen aus und integriere sie in deinen Alltag. Finde heraus, welche Aktivitäten dir guttun und dir Energie geben.
Denke daran, dass Selbstfürsorge individuell ist und jeder Mensch unterschiedliche Bedürfnisse hat. Sei achtsam mit dir selbst und höre auf deine innere Stimme, um die richtigen Selbstfürsorge-Aktivitäten für dich zu finden.

Wenn die Umsetzung der Selbstfürsorge schwierig wird

Was ist, wenn der Alltag dich doch verschlingt und es zu stressig wird? Gerade am Anfang kommt es immer wieder vor, dass wir mit guten Gewohnheiten starten und dann etwas dazwischenkommt – sei es die Familie, die Arbeit, ein Umzug oder ein Urlaub. Wenn unsere Gewohnheiten noch nicht lange gefestigt sind, wirft uns das aus der Bahn und wir haben das Gefühl, wir müssen wieder von null anfangen.
Deshalb ist es so wichtig, sich in kleinen Schritten zu verbessern. Denn wenn du nur einen kleinen Schritt zurückgehst, passiert nicht viel. Wenn du jedoch zu große Schritte machst und dann etwas dazwischenkommt, hast du das Gefühl, du musst wieder zurück zum Start und bist demotiviert.
Rechne also von vornherein damit, dass sicher etwas dazwischenkommt und dass du mehrmals neu beginnen wirst. Aber sieh das einfach als Hindernisse auf dem Weg zu deinem großen Ziel.
Manchmal denken wir, dass es gerade zu stressig ist, um mit etwas Neuem anzufangen. Das ist ein großer Irrtum. Gerade die Phasen, in denen wir wenig Zeit haben, eignen sich am besten, um neue Gewohnheiten in den Alltag zu bringen.
Denn wenn wir es in diesen Phasen schaffen, halten wir sie in den normalen Phasen umso leichter. Also, wie du siehst, gibt es keine Ausreden, nicht gleich damit anzufangen. Und wenn es dann mal turbulent wird, lass dich davon nicht entmutigen, sondern fange einfach dort an, wo du aufgehört hast.
Für die Zeiten, in denen es wirklich stressig ist und du keine Minute Zeit findest, ist es gut, eine Mini-Routine zu haben, wie zum Beispiel Sarah mit ihren 2 × 5 Minuten, die sie sich über den Tag verteilt hat.
Wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du, dass du auch 2 × 5 Minuten Zeit finden kannst, egal wie viel gerade zu tun ist. Wichtig ist nur, dass du irgendwo anfängst und dich dann Schritt für Schritt steigerst.
Der Hauptfehler, den wir sehen, ist, dass sich Menschen zu viel von Anfang an vornehmen und dann enttäuscht und demotiviert sind, wenn es nicht gleich so klappt wie geplant.
Was hilft, um schnell wieder abzuschalten?

Um schnell wieder, abzuschalten und dich zu beruhigen, ist die Atmung das beste Tool. Über die Atmung, insbesondere das lange Ausatmen durch die Nase, kannst du den Parasympathikus aktivieren, also den Teil des Nervensystems, der dich beruhigt. Sieh dir dazu unseren Blog über https://www.healingspace.at/ratgeber/entspannungsuebungen/ an.

Zudem kann eine Achtsamkeitsübung sinnvoll sein, um wieder zu deiner Mitte zu finden.

Fazit – Selbstfürsorge startet mit der Wertschätzung von dir und deiner Zeit

Selbstfürsorge hat mehrere positive Effekte. Erstens beginnst du, dich zu entspannen und dich wohler zu fühlen. Dadurch kannst du besser mit Stress umgehen, was sich positiv auf dein Umfeld auswirkt und zu harmonischeren Beziehungen führt.
Zweitens lernst du dich selbst besser kennen, da du deine Bedürfnisse neu entdeckst und weißt, was du brauchst.
Drittens stärkst du dein Selbstbewusstsein, indem du für dich einstehst und lernst, gesunde Grenzen zu setzen und dich an erster Stelle in deinem Leben zu sehen, ohne dabei egoistisch zu sein.
Selbstfürsorge ist ein essenzieller Teil deiner persönlichen Entwicklung, und ohne sie besteht immer das Risiko, zu viel für andere zu tun und sich dann ausgenutzt oder erschöpft zu fühlen.
Starte also noch heute, indem du dir überlegst, welche kleinen Gewohnheiten du in deinen Alltag integrieren kannst, die dir guttun. Wertschätze dich selbst und deine Zeit, denn nur wenn du gut für dich sorgst, kannst du auch gut für andere da sein.

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