Familie & Beruf in 7 Schritten erfolgreich unter einen Hut bringen

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Inhalt:

Noch eben den Kuchen backen für den Geburtstag in der Schule, schnell die Mails checken, kurz über die Hausaufgaben schauen, dem Prio-1-Kunden Feedback zu einer wichtigen Frage geben, den nächsten Kinderarzttermin vereinbaren und noch eben die Bluse fürs Büro bügeln …:

Der Alltag von Müttern ist vollgestopft mit verschiedensten Aufgaben und Herausforderungen. Wenn das Meeting mal wieder länger dauert, werden wir nervös, weil wir eigentlich dringend die Kinder aus dem Kindergarten oder der Schule abholen sollten, und wenn das Kind krank zu Hause bleibt, verschieben wir in der Arbeit alle Termine. Abends sind wir oft völlig erschöpft und haben trotz aller Anstrengung doch nicht alles erledigt.

In diesem Marathonlauf zwischen Beruf und Familie bleibt die Lebenslust oft auf der Strecke.

Eigene Bedürfnisse stellen wir hinten an, um nur ja alles zu schaffen. So fehlen wichtige Zeiten zur Regeneration.

Das ständige schlechte Gewissen redet uns ein, dass wir weder in der Familie noch in der Arbeit genug leisten würden.

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – in den Sonntagsreden von Politikern klingt das oft alles super. Wenn man aber drinsteckt, fühlt man sich oft allein und überfordert.

Das Leben scheint in einer Sackgasse zu stecken, denn nicht mehr zu arbeiten, kommt für die meisten Mütter aus verschiedenen Gründen auch nicht infrage. Vielleicht fragst du dich manchmal, ob die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in der Praxis denn überhaupt möglich ist, und zwar so, dass es sich wenigstens die meiste Zeit über gut anfühlt und wir nicht ständig am Rande des Burnouts stehen.

Hier sagen wir ganz klar:

Ja, es ist möglich. Wir zeigen dir, wie du Familie und Beruf unter einen Hut bringst – ohne Produktivitätsverlust im Job und ohne den Kindern weniger zu geben. Raus aus dem Hamsterrad, rein in ein Leben mit mehr Energie, weniger schlechtem Gewissen und mehr Zeit für die Familie und deine Bedürfnisse!

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Die wichtigsten Infos zusammengefasst:

WARUM IST DIE VEREINBARKEIT VON FAMILIE UND BERUF SO WICHTIG?

Flash forward:

Weißt du, was viele Menschen am Ende ihres Lebens am meisten bereuen? Sie hätten gerne mehr Zeit mit ihren Kindern und ihrer Familie verbracht.

Das ist uns nicht bewusst, solange es uns gut geht und wir nicht daran denken, dass sich unser Leben verändert. Aber wenn wir am Lebensabend auf unser Leben zurückblicken und in erster Linie beruflichen Erfolg sehen, wird etwas fehlen.

Wir werden nur zufrieden mit uns und unserem Leben sein, wenn wir es schaffen, unsere Werte zu leben und sie in tägliche Prioritäten umsetzen. Und dafür spielt für die meisten Menschen das Privatleben eine eminent wichtige Rolle. Dabei geht es viel um Familie, aber auch Hobbys und Freunde können wir als bedeutsam für uns ansehen.

Und dann sollten wir eine Lösung finden, wie wir Zeit und Energie für diese Lebensbereiche finden können – sonst werden wir unzufrieden und bekommen das Gefühl ein Leben zu führen, das nicht wirklich unseres ist. Wir können das in unseren Coachings oft beobachten.

Die Folge ist häufig, dass man sich dann noch mehr in die Arbeit stürzt, um sich davon abzulenken, dass das Privatleben gerade den Bach runtergeht.

Auch zum Abschalten ist es wichtig, eine gute Balance zwischen privater und beruflicher Zeit, sprich, eine gute Work-Life-Balance zu finden. Gerade wenn es beruflich gut läuft, fühlt sich Erfolg gut an und man will mehr davon.

Dann ist es schwierig, „nein“ zu sagen zu neuen Projekten oder neuen Kunden. Hier ist es wichtig, Grenzen zu ziehen.

Das klappt nur, wenn wir uns darüber im Klaren sind, wie wir Energie und Zeit auf unsere Lebensbereiche aufteilen möchten und das dann auch konsequent umsetzen.

Die Familie und unser Freundeskreis bieten uns immer die Möglichkeit, uns zu erden und zu uns zurückzukommen.

In diesem geschützten Rahmen können wir so sein, wie wir wirklich sind.

Das ist etwas, was in den meisten Jobs nicht zu 100 % möglich ist. Darum ist es wichtig, die Abwechslung zwischen privater und beruflicher Zeit zu haben. 

Wie diese Vereinbarkeit von Beruf und Familie aussieht, dafür gibt es keine universelle Regel.

Jeder Mensch ist der Kapitän in seinem Leben und dafür verantwortlich, seinen optimalen Mix zu finden und seine optimalen Entscheidungen zu treffen. Klar ist, dass wir immer ganz bei der Sache sein sollten, die wir gerade machen wollen.

Das fällt in der Arbeit meistens leichter als mit der Familie oder in der Partnerschaft. Hier helfen Meditationsübungen zur Konzentration und Entspannung.

URSACHEN UND GRÜNDE FÜR DIE SCHLECHTE BALANCE UND VEREINBARKEIT

Natürlich ist die Konstellation in jeder Familie anders, genauso wie keine zwei Jobs identisch sind. Es ist ein Unterschied, ob man Voll- oder Teilzeit arbeitet, ob man Großeltern zur Unterstützung vor Ort hat, ob die Kinder selbstständig sind oder viel Unterstützung benötigen, ob der Partner viel oder wenig zur Care-Arbeit in der Familie beiträgt.

Und doch, das wissen wir aus den Gesprächen mit vielen Müttern, lassen sich die meisten Schwierigkeiten rund um das Thema Familie und Beruf auf einige wenige Grundprobleme zurückführen. Und den Großteil davon bestimmen wir selbst!

Grund 1: Wir erwarten zu viel von uns

Heidi Klum, die wenige Wochen nach der Geburt wieder über den Laufsteg stöckelt, als ob nichts gewesen sei:

Diese und andere Bilder lassen in unseren Köpfen die Erwartung entstehen, nach Schwangerschaft und Geburt sei im Prinzip alles wie vor dem Baby. Wenn wir es nicht hinbekommen, die gleiche Performance wie vor der Schwangerschaft abzuliefern, muss es wohl an uns Müttern liegen.

Wenn wir ehrlich sind, ist das Gegenteil der Fall. Schwangerschaft und Geburt zählen zu den größten körperlichen Belastungen im Leben einer Frau. Nach der Entbindung fehlt vielen von uns für lange Zeit ausreichend Schlaf, weil das Kind noch nicht durchschläft.

Von den Veränderungen auf mentaler Ebene und in der Partnerschaft gar nicht zu sprechen.

Und da sollen wir locker und leicht durch den Alltag gehen und alles wie selbstverständlich unter einen Hut bekommen?

Das ist unrealistisch und wir würden uns wünschen, dass das viel öfter gesagt wird, damit Mütter nicht länger einem Bild nacheifern, das nur unter größten Entbehrungen zu erreichen ist.

GRUND 2: WIR NUTZEN ERHOLUNGSZEITEN NICHT GUT

Die Kinder sind endlich im Bett, die letzte wichtige Mail ist beantwortet. Wir sinken erschöpft aufs Sofa und scrollen noch eine Stunde durch Social Media oder schauen eine Netflix-Serie. Seien wir ehrlich: So sehen viele Abende im Alltag von berufstätigen Müttern aus.

Doch sind Fernseher und Smartphone wirklich gute Begleiter für einen erholsamen Abend?

Wir meinen: nein.

Die Akkus laden wir eher bei einem Spaziergang (allein oder mit dem Partner) oder mit einer Entspannungsmethode wie Yoga wieder auf. Probier es einfach an einem Abend in der Woche und beobachte dich dabei.

Achte auf die Qualität deines Schlafs und dein Energielevel am nächsten Morgen.

Wie das geht? Mit Entspannungsübungen.

GRUND 3: WIR SETZEN DIE PRIORITÄTEN FALSCH

Wir sind uns einig: Im Alltag berufstätiger Mütter gibt es immer zu wenig Zeit.

Entweder wir machen Abstriche im Job, in der Familie oder bei uns selbst. Die meisten von uns machen Abstriche bei uns selbst. Ob das eine gute Idee ist? Eher nicht. Wir werden im Job gebraucht und wir werden in der Familie gebraucht. Wir können diesen Aufgaben aber nur gerecht werden, wenn wir uns selbst gerecht werden. Das heißt: Das eigene Wohlbefinden hat eben auch eine sehr hohe Priorität.

Das ist kein Egoismus. Es ist vielmehr nachhaltiges Energiemanagement.

Was uns wichtig ist, machen wir mit einem stärkeren inneren Antrieb. Dafür steht uns mehr Energie zur Verfügung als für Aufgaben, die wir als weniger relevant empfinden.

Machen wir die wichtigen Aufgaben mit viel Energie (z. B. die nächste Kundenpräsentation, die Kinder mit Vorlesegeschichte ins Bett bringen) und lassen wir einige der unwichtigen unter den Tisch fallen (z. B. Kuchen fürs Schulfest, Teilnahme an einem Meeting, in dem wir nicht unbedingt gebraucht werden).

Du wirst sehen, dass diese Vorgehensweise einen sich selbst verstärkenden Effekt hat, denn wenn wir die wichtigen Dinge gut hinbekommen, gewinnen wir an Selbstbewusstsein, dass es eben doch möglich ist, Familie und Beruf zu vereinbaren.

Und daraus entsteht neue Energie! So können wir langfristig mehr Energie bekommen.

GRUND 4: UNTERNEHMEN UND GESELLSCHAFT HABEN GLEICHBERECHTIGUNG NOCH LANGE NICHT VOLLSTÄNDIG UMGESETZT

Liegt denn dann alles nur an uns? Nein. Viele Unternehmen in Österreich und Deutschland sind noch immer nicht flexibel genug, um den Bedürfnissen von Eltern wirklich gerecht zu werden.

In Skandinavien beispielsweise gibt es in den meisten Unternehmen keine Meetings nach 13 Uhr – so können auch viele Väter ihre Kinder von der Kita oder Schule abholen.

Ein Gewinn für alle:

Nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im allgemeinen gesellschaftlichen Wandel liegt noch vieles im Argen.

Gerade in ländlichen Regionen werden immer noch viele Frauen mit dem Vorwurf konfrontiert, eine „Rabenmutter“ zu sein, wenn sie ihre Kinder vor dem vierten Lebensjahr in den Kindergarten geben, um wieder arbeiten zu können.

Vorstellungen in den Köpfen anderer Menschen können wir nicht oder nur sehr schwer ändern. Was wir tun können, ist, unsere eigene Einstellung zu überprüfen.

Nur wenn wir völlig sicher sind, dass unsere gewählte Konstellation die bestmögliche ist, werden wir immun gegen vermutete oder tatsächlich geäußerte Vorwürfe von außen.

Daher experimentiere verschiedene Varianten, besprich die Details in deiner Partnerschaft und wisch deine Bedürfnisse nicht zur Seite.

Du möchtest
endlich Veränderung?

Lass uns in einem unverbindlichen Kennenlern-Call der Sache auf den Grund gehen.

Coaching Jens Wolff
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SO VEREINBARST DU LANGFRISTIG UND ERFOLGREICH FAMILIE UND BERUF - 7 SIMPLE SCHRITTE

Als du eben über die Gründe für mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf gelesen hast, kam dir sicher das ein oder andere bekannt und zutreffend vor. Was fangen wir jetzt damit an, wie kommen wir in das konkrete Handeln zur Verbesserung deiner Situation?

Unsere Handlungsempfehlungen in den Coachings sind so individuell wie die jeweiligen Gründe für die mangelhafte Vereinbarkeit von Familie und Beruf – so individuell wie du es bist.

Es gibt jedoch einige Tipps, von denen besonders viele unserer Klientinnen (und Klienten) profitiert haben. Diese möchten wir gerne an dieser Stelle an dich weitergeben.

Schritt 1: Lass den Perfektionismus in der Ecke stehen

Schritt 1 ist besonders wichtig, weil er ganz viele Eltern betrifft. Kennst du das Pareto-Prinzip?

Nach dem italienischen Ökonomen und Soziologen Vilfredo Pareto benötigt es 20% Aufwand, um 80% einer Aufgabe zu erledigen, aber 80% Aufwand, um die restlichen 20% der Aufgabe zu erledigen. Was fangen wir mit dieser These an?

Wenn du ohnehin immer das Gefühl hast, dass jede Menge Dinge liegenbleiben, weil dir die Zeit nicht reicht:

Probiere vielleicht einmal aus, deine eigenen Ansprüche zu reduzieren. Wir haben nun mal nur begrenzte Kapazitäten an Energie und Zeit für jeden Tag zur Verfügung. Deshalb ist es besser, vieles gut und effizient zu machen als weniges herausragend gut!

Praktisch kann das bedeuten, dass du eine Kundenanfrage zwar gründlich bearbeiten wirst, dem Kunden aber mitteilst, dass du dazu zwei Tage länger brauchst.

Oder dass du für die nächste Familienfeier zwar einen Kuchen backen wirst, dafür aber eine zeitsparende Backmischung verwendest.

Dass du zwar am Abend noch kurz hinausgehst, um dich an der frischen Luft zu bewegen, aber nicht joggen wirst, sondern gemütlich spazieren gehst.

Schritt 2: Mach Pausen

Weißt du, warum Gewerkschaften und soziale Bewegungen festgelegte Pausenzeiten für Arbeitnehmer erstritten haben?

Weil Phasen der Regeneration für die Gesundheit enorm wichtig sind. Und weißt du, warum Arbeitgeber dem zugestimmt haben? Weil wir Pausen brauchen, um unsere Produktivität erhalten zu können – das dient beiden Seiten.

In der Familienarbeit kontrolliert niemand Pausenzeiten. Nimm sie dir trotzdem, sei dein eigener Betriebsrat.

Auch ein Kindergartenkind wird es verstehen, wenn du ihm liebevoll erklärst, dass du jetzt gerade eine Viertelstunde Pause machst und einfach nur auf dem Sofa sitzen willst. Dass du danach aber gerne wieder mit ihm puzzeln, malen, spielen wirst.

Nochmals: Das ist kein Egoismus. Und es ist auch keine Schwäche.

Alle Spitzensportler achten auf die bestmögliche Regeneration.

Eine Familie managen ist vielleicht kein Spitzensport, aber es ist anstrengend und wir brauchen dazu Erholungsphasen.

Damit sind nicht die Urlaube gemeint, sondern täglich kurze Pitstops.

Du erhältst deine Kräfte, die du ja oft genug für die Bedürfnisse anderer einsetzt. Und, was vielleicht genauso wichtig ist:

Du bringst als Vorbild auch deinen Kindern bei, wie wichtig es ist, sich Zeiten der Regeneration zu gönnen und sich um sich selbst zu kümmern. Ist das nicht auch eine großartige Erziehungsleistung?

Schritt 3: Nimm an weniger Meetings teil

Keine Frage: Meetings sind wichtig.

Gerade in der Pandemie ist uns bewusst geworden, was alles verloren geht, wenn wir mit unseren Kollegen nicht regelmäßig persönlichen Kontakt haben.

Müssen es aber wirklich vier Meetings pro Woche sein?

Sei dir der Tatsache bewusst, dass Meetings verhältnismäßig viel „leere“ Zeit verbrauchen:

Weil zwei Kollegen notorisch zu spät kommen, weil am Anfang zum Aufwärmen ein wenig Smalltalk gemacht wird, weil sich die meisten Teilnehmer zu wenig vorbereiten und der Output nicht im Verhältnis zum Zeitaufwand steht. Ein besseres Zeitmanagement ist also gefragt.

Versteh uns nicht falsch:

Das gehört im Zweifelsfall alles zu einem erfolgreichen Arbeitstag und zu einem guten Verhältnis mit Kollegen dazu. Es ist nur eine Frage der Prioritäten.

Vielleicht kannst du das ein oder andere Meeting sausen lassen oder verkürzen, ohne etwas Wichtiges zu verpassen.

Weil es dir an diesem Tag wichtiger war, mit deinem Kind noch in Ruhe die Laterne zu basteln oder die Aufgaben zu machen.

Schritt 4: Tracke deine Zeit

Zeit ist ein knappes Gut im Alltag berufstätiger Mütter.

Um herauszufinden, wofür genau du deine Zeit aufwendest und wo eventuell Optimierungspotenzial liegt, notiere über eine Woche hinweg (damit Werktage und Wochenenden Berücksichtigung finden) all deine wesentlichen Aktivitäten:

Arbeiten, Kinder zu Schule bringen, Kochen, Hausaufgaben, etc.

Du kannst das sowohl auf Papier machen als auch mit einer App, es gibt viele kostenlose Möglichkeiten, ich verwende Clockify.

Schritt 5: Lass dir helfen

Auf Grundlage deiner Aufzeichnungen siehst du, für welche Bereiche du am meisten Zeit aufwendest.

Ordne sie nach Zeitaufwand und gehe sie von oben nach unten durch: Welche der Aufgaben könntest du gut auslagern?

Kann vielleicht die Oma ein- oder zweimal in der Woche die Kinder von der Schule abholen und Mittagessen machen?

Kann eine Nanny die Hausaufgabenbetreuung übernehmen? Ist eine Haushaltshilfe für wenige Stunden pro Woche möglich? Und überlege dir, ob deine Zeiteinteilung mit deinen Werten übereinstimmt?

Denke daran, ob du vielleicht zu viel Zeit auf Instagram oder mit Fernsehen verbringst, obwohl du das eigentlich nicht möchtest.

Schritt 6: Arbeite in Blöcken

Vielleicht fällt dir beim Betrachten deiner Aufzeichnungen auf, dass deine Arbeiten häufig unterbrochen werden.

Während du an einer wichtigen Präsentation arbeitest, hat ein Kind Hunger. Während du Essen zubereitest, ruft ein wichtiger Kunde an.

Das ist Stress pur. Du machst alles gleichzeitig, aber nichts mit voller Konzentration – deshalb dauert alles länger und du verlierst durch das Hin- und Herwechseln viel Energie.

Reserviere dir für wichtige Aufgaben feste Blöcke und halte sie so streng wie möglich ein.

Ein Kunde kann in den meisten Fällen auch erst eine Stunde später zurückgerufen werden, wenn du gerade in einer Familienzeit bist.

Ein Kind kann sich je nach Alter vielleicht einen Apfel nehmen oder selbst ein Brot schneiden – und du kannst noch an deiner Präsentation arbeiten.

Wenn du deinem Kind erklärst, dass deine Arbeit wichtig ist – für das Haushaltseinkommen, aber auch für deine persönliche Zufriedenheit –, dass du aber nach getaner Arbeit noch viel lieber Zeit mit deinem Kind verbringst, wird es das schnell verstehen.

Schritt 7a: Sprich mit deinem Partner

Du fühlst dich mit der Doppelbelastung Familie und Beruf oft allein?

Sprich mit deinem Partner offen darüber.

Versuche, dabei keine Vorwürfe zu machen, denn aus unserer Praxis wissen wir, dass Väter oft mit ganz eigenen Herausforderungen zu kämpfen haben:

Sie fühlen sich als Ernährer der Familie gefordert, sie möchten ihren Kindern ein guter Vater sein und sie möchten ihre Partnerin so gut wie möglich unterstützen.

Du hast das Gefühl, dein Partner zieht sich in den Beruf zurück und hält sich aus der Care-Arbeit mehr oder weniger elegant raus?

Vielleicht ist das seine Reaktion auf seine persönliche Überforderung.

Es ist schwierig, aber wenn jeder versucht, die eigene Situation vorwurfsfrei darzustellen, kann es vielleicht gelingen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen, zusammen bessere Lösungen zu finden und an einem Strang zu ziehen.

Wenn du das erreichst, schafft dies auch ein Gefühl der Verbundenheit, Verlässlichkeit und Liebe, aus der du viel Kraft ziehen kannst.

Schritt 7b: Alleinerziehend? Und es geht trotzdem!!

Was aber, wenn die Beziehung gescheitert ist, vielleicht gerade aufgrund der vielfachen Belastungen, denen eine junge Familie ausgesetzt ist?

Wir wissen aus vielen Gesprächen mit alleinerziehenden, berufstätigen Müttern, um wie viel herausfordernder der Alltag dann ist. Umso mehr gelten unsere Schritte 1 bis 6.

Und wenn die Mutlosigkeit und Verzweiflung dich zu überwältigen drohen: Stelle dir das andere Szenario vor. In einer Lebensgemeinschaft mit jemandem, den du nicht liebst oder der dich nicht liebt.

Es gibt ja handfeste Gründe dafür, warum die Beziehung gescheitert ist. Wahrscheinlich ist es besser so als anders.

Und wir sind uns sicher, dass auch du stark genug sein wirst, um die besonderen Herausforderungen einer berufstätigen, alleinerziehenden Mutter zu meistern, wie so viele andere.

Habe Mut und beherzige unsere Empfehlungen, die direkt der Praxis entstammen. Habe Respekt vor dir selbst und Nachsicht mit dir selbst.

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EXKURS: WIEDEREINSTIEG IN DEN BERUF FÜR MÜTTER – SO GEHT‘S

Dein Kind ist groß genug, um zeitweise in den Kindergarten oder zu einer Tagesmutter oder den Großeltern zu gehen?

Das ist nicht nur für dein Kind ein wichtiger Schritt, sondern auch für dich selbst.

Du hast jetzt wieder mehr Zeit und Raum für dich selbst – auch für deine berufliche Entwicklung. Aber wie gelingt der Wiedereinstieg gut?

Genau dort wieder einzusteigen, wo du aufgehört hast, ist oft nicht möglich.

Vielleicht ist deine Stelle nachbesetzt oder du möchtest nicht gleich wieder so viele Stunden arbeiten, wie es deine alte Stelle erfordert.

Falls es doch geht und du es mit deiner Mutterrolle vereinbaren kannst, ist der Wiedereinstieg auf der alten Stelle für den Anfang eine gute Möglichkeit.

Doch auch wenn du nicht auf deine vorherige Stelle zurückkehren kannst oder willst, gibt es eine Reihe von Optionen für dich:

Möglichkeit 1: Im gleichen Unternehmen einen anderen Job suchen

Das geht oft in Konzernen oder in Unternehmen ab einer bestimmten Größe, weil hier insgesamt mehr Stellen zu besetzen sind. In kleineren Unternehmen kann es auch klappen, vor allem, wenn man es früh genug mit dem Arbeitgeber besprochen hat.

Viele Mütter unterschätzen aber, wie anders das Leben mit Kindern ist. Was man vor der Geburt des Kindes vereinbart hat, passt dann nicht zur neuen Realität.

Daher der Tipp:

Sprich mit anderen Müttern über den Wiedereinstieg und vereinbare früh etwas mit deinem Arbeitgeber, lass dir aber nach Möglichkeit Spielraum offen.

Möglichkeit 2: In einem anderen Unternehmen einen Job suchen

Vor allem qualifizierte und erfahrene Mitarbeiter sind mehr denn je heiß begehrt auf dem Arbeitsmarkt und längst gibt es viele verschiedene Arbeitsmodelle, die allgemein anerkannt sind.

Die Chancen, einen Teilzeitjob – mit familienfreundlicher Gleitzeit und/oder einem Homeoffice-Anteil – zu finden, sind ziemlich gut. Das Problem:

Viele Teilzeit-Jobs entsprechen nicht der Qualifikation der Mütter.

Eventuell musst du Abstriche bei Aufgaben und Gehalt machen!

Wenn du aber langfristig einen guten Karriereplan hast, dann kann das eine Zwischenstation sein, und sich nicht wie eine Sackgasse anfühlt.

Möglichkeit 3: Sich in die Selbstständigkeit orientieren

Wir empfehlen vielen Mütter, über einen Wechsel in die Selbstständigkeit nachzudenken, denn mittelfristig ist diese Art zu arbeiten mit Kindern am besten zu koordinieren. Am Anfang kann es einschüchternd sein, sich aus eigener Kraft eine neue Basis aufzubauen.

Doch langfristig lohnt es sich auf jeden Fall, denn du schaffst dir eine Basis für die Zeit, wenn die Kinder älter sind und du wieder mehr arbeiten kannst.

Das ist als Angestellte meistens schwieriger, weil man oft durch einen Job gehen muss, in dem man seine Qualifikationen und Erfahrungen von früher nicht nutzen kann.

Wie es genau geht und was bei einem Wechsel in die Selbstständigkeit zu beachten ist, können wir gerne gemeinsam in einer ersten Goalsetting-Session besprechen.

Fazit:

Wir stellen nicht in Abrede, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf im 21. Jahrhundert noch immer ein Hürdenlauf ist.

Die Herausforderungen sind groß. Das anzuerkennen, ist schon der erste Schritt zu einer Verbesserung der Situation.

Es ist ein Stück weit in Ordnung, abends total erledigt zu sein und sich gelegentlich am Rande seiner Kräfte zu fühlen.

Wir sollten in dieser Akzeptanz aber nicht verharren. Aushalten und erdulden – das ist kein Konzept für ein erfülltes Familienleben und ein erfolgreiches Standing im Beruf. Wir bekommen vom Leben immer das, was wir tolerieren.

Lass uns in die Umsetzung kommen und proaktiv dein Leben gestalten. Oft sind es nicht die großen, radikalen Maßnahmen, sondern kleine Kniffe, die zur Erleichterung beitragen und Energie für Neues frei machen.

Welche Lösungsansätze in deinem individuellen Fall am besten funktionieren, das findest du in unserem Coaching-Programm heraus.

Vereinbare gerne einen kurzen Call, in dem wir besprechen, ob und wie wir dich unterstützen können.

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