„Ein Life-Coach tut für dein Leben das, was ein Personal Trainer für deine Gesundheit und Fitness tut.“ – Coach Elaine MacDonald
Die wichtigsten Infos zusammengefasst:
Weltweite Verteilung von Coaches
Die Ergebnisse der ICF Global Coaching Study 2020 zeigt, dass etwa 71.000 Personen weltweit als Coaches arbeiten. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber 2015 um 33 Prozent. Ein besonders starkes Wachstum konnte die International Coach Federation (ICF) in Bezug auf Lateinamerika, die Karibik und Osteuropa feststellen. Nach den Ergebnissen der Studie verteilen sich die 71.000 Coaches auf die Weltregionen wie folgt: Mit 23.300 Coaches ist die höchste Anzahl an Praktikern in Nordamerika zu finden. Es folgen Westeuropa (20.400), Lateinamerika und die Karibik (zusammen 11.000), Osteuropa (6.300), Asien (4.600), der Nahe Osten und Afrika (zusammen 2.800) sowie Ozeanien (2.600). Auffällig ist insbesondere die verhältnismäßig geringe Anzahl von Coaches im Nahen Osten, Afrika und Asien. Hier sind laut Studienergebnissen zusammengenommen nur 7.400 Coaches tätig. Asien hat hingegen, wie die ICF schätzt, im Vergleich der Weltregionen die höchste Anzahl an Managern, HR-Managern und Führungskräften vorzuweisen, die im Rahmen ihrer Arbeit Coaching-Techniken einsetzen (schätzungsweise 3.400; weltweit schätzungsweise: 15.900).
Was genau ist Coaching?
Das Wort Coach stammt etymologisch und phonetisch aus dem Ungarischen und bedeutet „Kutsche“. Der Grund: Im 15. Jahrhundert war das kleine, ungarische Dorf Kocs (ausgesprochen in etwa Kotsch) über die Landesgrenzen hinaus berühmt für die Herstellung erstklassig gefederter Kutschwagen. So fand sich schließlich im 16. Jahrhundert der Name des Dorfes für die Bezeichnung „Kutsche“ im Englischen (coach), Deutschen, Französischen (coche), Italienischen (cocchio) und im Spanischen (coche) wieder. Der englische Begriff wurde später dann für das Coaching entlehnt. Passend zum Coach, der wie eine Kutsche jemanden von A nach B bringt – von einem Ausgangspunkt zu seinem persönlichen Ziel befördert wird.
„Ein großartiger Coach kann dich an einen Ort bringen, an dem du ihn nicht mehr brauchst.“ – Tennisspieler Andre Agassi
Laut österreichischem Coaching-Dachverband wird Coaching heute so definiert: „Coaching ist ein interaktiver personenzentrierter Beratungs- und Begleitungsprozess im beruflichen Kontext, der zeitlich begrenzt und thematisch (zielorientiert) definiert ist. Die individuelle Beratung von einzelnen Personen, Gruppen oder Teams richtet sich auf fachlich-sachliche und/oder psychologisch-soziodynamische Fragen bzw. Problemstellungen, die sich auf die Arbeitswelt beziehen.“
Die Bedeutung des Coachings
Für mich ist Coaching eine zukunfts- und lösungsorientierte Begleitung. Man trifft sich dabei auf Augenhöhe, hört zu und stellt die richtigen Fragen, um den Klienten dort abzuholen, wo er derzeit steht und gleichzeitig dorthin zu begleiten, wo er hin möchte. Ein Coach ist ein Partner, der einem beiseite steht, um die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Ziele besser kennenzulernen und in Folge auch erreichen zu können. Man geht gemeinsam einen Weg. Dadurch steuert man auch direkter und klarer auf sein Ziel zu, weil ein Coach den Weg stets korrigiert, da er blinde Flecken aufzeigt und mit hilfreichen Tools und Lösungen Klarheit schafft. Somit geht man langfristig gemeinsam weniger Irrwege, als wenn man alleine den Weg gehen würde.
„Manchmal sind wir alle ein wenig überfordert. Ein effektiver Coach muss jedoch in der Lage sein, den Menschen zu helfen, das Endziel zu erkennen, Schritt für Schritt voranzukommen, anstatt von den Problemen überwältigt zu werden.“ – Coaches und Autoren Byron und Catherine Pulsifer
Die Welt wird immer komplexer. Wir suchen aber dennoch nach Antworten und Lösungen. Wir suchen nach Orientierung in dieser vielschichtigen Welt und diese brauchen wir auch, weil wir uns immer mehr in dieser Welt verlieren und kaum die Übersicht behalten können beziehungsweise nur mehr schwer in der Lage sind, reflektierte Entscheidungen zu treffen und die Flut an Anforderungen, die täglich an uns herangetragen werden, zu meistern. Ein Coach wirkt hier, wie bereits erwähnt, unterstützend, da er für viel Klarheit sorgen kann. Je nachdem, was es beim Gespräch braucht, ist er dann mehr Zuhörer und hat ein offenes Ohr für Angelegenheiten und Probleme. Manchmal ist er mehr Sparringspartner, der einen pusht und herausfordert und manchmal ist er Motivator, der Selbstvertrauen und Zuversicht aufbaut. Ein guter Coach erkennt, was der Klient gerade braucht, um seinen nächsten Schritt in Richtung Ziel gehen zu können.
Ziele des Coachings:
- Ein glückliches und zufriedenes Leben zu führen
- Mehr Leichtigkeit gewinnen
- Schlechte Gewohnheiten ändern
- Mehr Freiraum schaffen
- Sich von alten Mustern und Glaubenssätzen verabschieden
- Weniger Stress ausgesetzt sein
- Mehr Resilienz entwickeln
- Sein Potenzial vollständig zu leben
- Mehr Selbstsicherheit gewinnen
- Sich nachhaltig zum Positiven ändern
- Sich selbst leben anstatt das Konzept seiner Eltern oder einer Idealvorstellung hinterherzujagen
Für wen ist Coaching geeignet?
Im Prinzip für jede Altersgruppe. Ich persönliche konzentriere mich bei meinen Coachings auf Erwachsene (ab 25 Jahren), aber es gibt natürlich auch Coachings für Jugendliche, Voraussetzung ist: Dass es sich dabei nicht um ein pathologisches Problem handelt, das der Klient behandelt haben möchte. Denn dann ist er bei einer Psychotherapie oder einem Psychologen richtig aufgehoben. In so einem Fall darf ein Coach auch seine Kompetenzen nicht überschreiten und somit einen Klienten nicht behandeln. Andererseits ist auch wichtig zu erwähnen: Der Klient muss seine Situation wirklich ändern wollen und auch dafür etwas tun wollen. Denn sonst bringt das ganze Coaching nichts. Leider gibt es Menschen, die denken, wenn sie nur Geld bezahlen, dürfen sie bereits auf Ergebnisse hoffen. Aber man muss eben auch etwas tun dafür. Sich bewegen und den Weg gehen. Hürden nehmen und Aufgaben bewältigen. Das ist in etwa so, als würde man monatlich für das Fitnessstudio zahlen und dann nur an der Saftbar stehen und warten, dass man fitter wird. Schwitzen muss man schon selbst, aber der Coach ist für einen da, um zu beraten, begleiten, einen Plan zu erstellen, zu motivieren und Tipps zu geben. Und gemeinsam schafft man es dann auch leichter ans Ziel und darüber hinaus.
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Wie grenzt sich Coaching ab: Unterschiede zu verwandten Berufsfeldern
In Österreich ist ein seriöser Coach jemand, der zu seiner Coaching-Ausbildung auch die Ausbildung zum Lebens- und Sozialberater gemacht hat. Dennoch gilt es, einzelne Berufsfelder voneinander zu unterscheiden. Prinzipiell kann man sagen, dass zum Coaching keine Menschen kommen, die eine Krankheit haben, sondern gesunde Klienten, die ihr Leben optimieren möchten. Ein Überblick zu verwandten Berufsfeldern:
1. Mediation
Mediation bedeutet wörtlich „Vermittlung“ und genau das ist es auch. Hierbei versucht ein unparteiischer Dritter diverse Konfliktpartner zu einer Lösung zu bringen, mit der alle zufrieden sind. Dabei werden konstruktiv Konflikte gelöst und Verantwortungen neu verteilt. Der Mediator hat allerdings keine Entscheidungsgewalt.
Abgrenzung zu Coaching
Coaching vermittelt nicht zwischen zwei oder mehreren Parteien. Man kann durch Coaching lediglich persönliche Bewältigungsstrategien für Einzelpersonen und Gruppen herausarbeiten und jemanden in einer Mediation dadurch stärken.
2. Psychotherapie
Psychotherapie ist ein (meist längeres) Heilungsverfahren, das sich an Menschen richtet, die unter psychischen Störungen leiden bzw. in ernsten Lebenskrisen sind. Es liegt demnach ein pathologisches Leiden vor, eine Krankheit, die ein ärztliches Verfahren braucht. Bei der Psychotherapie blickt man im Gespräch mit dem Therapeuten meistens in die Vergangenheit und versucht, die Ursache für sein Leid herauszufinden.
Abgrenzung zu Coaching
Coaching richtet sich prinzipiell an gesunde Menschen, deren Selbstregulationsmechanismen aufrecht sind und Situationen eigenmächtig meistern können. Außerdem sieht man sich immer die gegenwärtige Situation an und wie man diese verbessern kann. Der Blick in die Vergangenheit geschieht beim Coaching nur, wenn es um die eigenen Ressourcen geht und man herausfinden will, mit welchen Qualitäten man bereits eine Situation erfolgreich gelöst hat. Die Ausbildung zum Psychotherapeuten oder zur Psychotherapeutin ist gesetzlich geregelt und geht über eine Coachingausbildung hinaus.
3. Lebens- und Sozialberatung
Dies ist in Österreich eine eigene Form der Beratung und befasst sich mit allen Fragen und Problemen des sozialen Lebens – Arbeits- und Schulberatung, Sexualberatung oder Familienberatung. In Gesprächen mit den Klienten werden gemeinsam Strategien und Handlungsweisen herausgearbeitet sowie Social Skills entwickelt.
Abgrenzung zu Coaching
Methodisch ist ein Lebens- und Sozialberater pädagogischer und er greift auch mehr in die Handlungen des Klienten ein – durch konkrete Regeln und Vorgaben zum Beispiel.
4. Training
Training konzentriert sich auf das Handeln. Man lernt neue Fertigkeiten, die dann eingeübt und gefestigt werden müssen, um sein Ziel zu erreichen.
Abgrenzung zu Coaching
Beim Coaching arbeitet man an den bereits vorhandenen Ressourcen und Skills. Ein Coach rückt die Potenziale des Klienten in den Mittelpunkt, motiviert und fördert deren Nutzung und Umsetzung. Er hat auch eine umfassendere Perspektive auf den Klienten und dessen Ziele.
5. Mentoring
Mentoring geschieht immer zwischen zwei Menschen, wobei meist ein deutlicher Altersunterschied und auch eine sichtbare Diskrepanz in den Lebenserfahrungen vorliegt. Ein Mentor gibt in dieser Beziehung seinem “Mentee” Informationen und Weisheiten weiter. Mentoring ist also eine sehr individuelle Personalentwicklung, wobei oft auch ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den zwei Personen vorliegen kann.
Abgrenzung zu Coaching
Im Gegensatz zu Coaching handelt es sich beim Mentoring meistens um eine Beziehung, die kostenlos, privat oder unternehmensintern während der Arbeitszeit erfolgt.
Methoden im Coaching
Die Grundannahme beim Coaching ist, dass der Klient die Antworten bereits in sich trägt und wir sie gemeinsam nur finden müssen. Aus dem Grund sind das Wichtigste am Coaching die Fragen, die man als Coach im richtigen Moment stellt. Darum arbeitet man im Coaching auch individuell und spontan. Man geht im Gegensatz zu einer Therapie, die mehr nach vorgefertigten Konzepten handelt, auf das ein, was gerade da ist und was der Klient braucht.
Ich selbst habe das B.A.S.E.-Modell entwickelt. Hier kannst du mehr dazu erfahren.
Eine Coaching-Einheit dauert maximal eine Stunde. Die gesamte Dauer des Coachings hängt von den Zielen des Klienten ab. Aber keine Sorge, es dauert keine zehn Jahre. Für eine gründliche Neuorientierung braucht man in etwa 6 bis 12 Monate. Daher sind meine Coachings in 6 Monatsetappen ausgelegt. Wenn es nur um punktuelle Fragen oder Entscheidungen geht, reichen etwa 2-3 Coaching-Einheiten. Andere Klienten lassen sich wiederum regelmäßig laufend coachen, um einfach am Ball zu bleiben und immer wieder das Optimum für sich herausholen zu wollen.
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