Im Laufe unseres Lebens sind wir immer wieder mit einschneidenden Veränderungen konfrontiert – beruflich wie auch privat.
Einige Beispiele, die uns besonders häufig in unseren Coachings begegnen:
Die wichtigsten Infos zusammengefasst:
- Ein Jobwechsel steht an.
- Das Unternehmen oder die Branche verändern sich abrupt.
- Man wechselt die Position, übernimmt beispielsweise Führungsverantwortung.
- Ein Kind kündigt sich an.
- Eine Beziehung geht in die Brüche.
- Wir wissen, es ist Zeit für Veränderung, wissen aber nicht genau, was wir ändern sollen.
All diese Dinge können auch dem stärksten Mindset schlaflose Nächte bereiten. Und doch: Wenn unsere Lebensbedingungen uns unzufrieden machen, gilt es Entscheidungen zu treffen, Neues zu wagen, Veränderungen anzupacken. Nur so ist ein selbstbestimmtes Leben möglich.
Doch warum ist es eigentlich so, dass uns Veränderungen oft Angst machen? Und vor allem: Was können wir konkret gegen diese Ängste tun, um neue Herausforderungen positiv gestimmt angehen zu können? Erfahre es hier.
Warum hat man überhaupt Angst vor Veränderung?
Monatelang hattest du auf den Stellenwechsel hingearbeitet, Runde um Runde die Interviews und die Vertragsverhandlungen gemeistert – doch wenn du an deinen ersten Arbeitstag im neuen Job denkst, bekommst du ein flaues Gefühl im Magen?
Das Beruhigende daran ist, wie normal diese Reaktion ist. Und die Erklärung für Angst vor Veränderung ist ebenso einfach wie alt: Unser Gehirn mag keine Veränderung. Es wurde in Zehntausenden von Jahren daraufhin ausgerichtet, unser Überleben zu sichern und Energie zu sparen.
Deshalb sucht das Gehirn nach Sicherheit. In bekannten und als sicher geltenden Situationen sind die Risiken gut abschätzbar. Bisher ließ es sich in der Situation überleben – warum eine neue, potenziell gefährlichere Situation wagen?
Das Bekannte zu wiederholen verbraucht weniger Energie als Neues auszudenken. Und mit weniger Energie, sprich weniger Nahrung auszukommen, war in der Evolution lange ein Vorteil. Das hat sich unser Steinzeithirn gemerkt und es ist an uns, damit umzugehen.
In unserer modernen Arbeitswelt geht es nicht mehr Tag für Tag um physisches Überleben. Die Gefahr, dass ein Säbelzahntiger hinter dem Kopierer hervorspringt oder ein wütendes Mammut in der Teeküche steht, ist ziemlich gering.
Viel wichtiger ist psychisches Überleben geworden – doch darauf konnte sich unser System in der relativ kurzen Zeit noch nicht anpassen.
Anders formuliert:
Unser Steinzeitgehirn ist immer noch darauf getrimmt, dass wir überleben – nicht, dass wir glücklich sind. Und deshalb blockiert das Gehirn bei Veränderungen.
Es erzeugt ein uraltes und sehr mächtiges Gefühl: Angst.
Erschwerend kommt hinzu, dass wir möglicherweise in der Vergangenheit schon einmal eine Entscheidung getroffen haben, die nicht optimal war.
Selbst wenn drei andere Entscheidungen gut waren: Wir merken uns negative Erfahrungen besser als gute Erfahrungen. Auch hier hat das Gehirn einen Schutzmechanismus eingerichtet. Denn sich gut zu merken, wo Gefahr lauert (ein gefährliches Tier, eine giftige Frucht etc.), konnte den entscheidenden Überlebensvorteil ausmachen. Das ist die sogenannte Negativverzerrung.
Wie veränderungs- und risikobereit wir sind, hängt außer von bereits gemachten Erfahrungen auch von unserem Charakter ab. Wir können schon an sehr kleinen Kindern beobachten, dass manche weitgehend unbesorgt durchs Leben hopsen und andere Kinder lieber nicht zu viel wagen und auf Nummer sicher gehen.
Und nicht zuletzt wird unsere Offenheit gegenüber Veränderungen auch stark von unserer Kultur, unserem Elternhaus und dem weiteren Umfeld geprägt.
Wir hatten in unserer Coaching-Praxis schon viele Klienten, die beruflich extrem erfolgreich waren und deren Eltern weder verstehen, was sie beruflich genau machen, noch nachvollziehen können, warum ihr Sohn oder ihre Tochter sich das „antut“.
Im Erwachsenenalter ist es an der Zeit, sich von den Vorstellungen des Elternhauses zu lösen und einen eigenen Weg zu finden.
Diese Beobachtungen haben beispielsweise in der traditionellen indischen Heilkunst Ayurveda zur Einteilung in drei verschiedene Konstitutionstypen geführt.
Jeder dieser Typen geht mit Veränderung anders um.
Ein Mensch mit hohem „Luft”-Anteil (Vatta), der sich auch gerne bewegt, tut sich mit Veränderung prinzipiell leicht, weil er spontan und immer für Neues zu haben ist.
Ein feuriger „Pitta”-Typ wird Veränderungen nur eingehen, wenn er dazu neue logische Informationen hat, die ihm einen Vorteil versprechen.
Der etwas behäbige „Kapha”-Typ ist von Erde und Wasser bestimmt und tut sich daher mit Veränderung am schwersten. Er verlässt seine gewohnten Pfade nur ungern.
Häufig verläuft die Angst vor Veränderung in Wellen:
Auf Phasen der Unzufriedenheit und des Unglücklichseins entsteht der Drang nach Veränderung. Dann übernimmt jedoch die Angst die Oberhand – die Problematik wird verneint oder heruntergespielt.
Das geht eine Zeitlang gut, doch dann taucht die Unzufriedenheit jedoch mit umso mehr Kraft auf, vielleicht auch in einem anderen Lebensbereich. Entweder baut sich erneut Widerstand gegen die Veränderung auf, der so viel Kraft kostet, dass die Lebensqualität deutlich sinkt und wir im weiteren Verlauf sogar krank werden.
Oder wir packen es endlich an und setzen die nötige Veränderung in die Tat um. Je schwerer uns das fällt, desto hilfreicher kann ein passender Coach sein.
Lies gerne hier weiter, wenn es dich interessiert, was ein Coach eigentlich genau ist und macht oder wenn du dich fragst, ob ein Coaching für dich eine gute Hilfestellung sein könnte:
Coaching: Definition, Methoden und wann ein Coach hilfreich ist
So oft wir diese Beobachtungen in unserer Beratungspraxis immer wieder bestätigt bekommen, so wichtig ist es uns zu sagen:
Allzu häufig sehen wir unser eigenes Potenzial nicht und unterschätzen unsere Möglichkeiten. Damit sehen wir auch nicht, wie sehr wir unser Leben steuern können! Wir halten vieles für fix und unveränderbar und hätten doch die Macht, es anders zu machen.
Etwas Neues zu wagen, bedeutet für uns auch ein Stück weit Kontrollverlust: Wir geben Kontrolle ab, weil wir das Neue nicht kennen. Wir sind uns unsicher, ob die Veränderung das gewünschte Ergebnis bringt. Hier kann es helfen, sich mit anderen Menschen auszutauschen und mehr Informationen einzuholen.
Es kann auch hilfreich sein, das Risiko einer Veränderung komplett durchzudenken, statt uns schon von dem Gedanken an die Veränderung selbst abschrecken zu lassen.
Eine einfache Übung dazu besteht darin, sich das Worst-Case-Szenario vorzustellen:
Was kann schlimmstenfalls tatsächlich passieren, wenn du eine Veränderung riskierst? Schau dir das Worst-Case-Szenario genau an: Könntest du zur Not damit leben? Wenn ja, dann kannst du die Veränderung riskieren.
Wir denken immer noch gerne an unsere Klientin Frau Reichel. Sie kam zu uns als erfolgreiche Start-up-Gründerin.
Nach außen hin war alles perfekt. Doch sie litt unter ihren vielen Arbeitsstunden, unter dem Druck der Investoren und vor allem ihrem eigenen Druck, es unbedingt schaffen zu wollen.
Frau Reichel war komplett überarbeitet und stellte sich Fragen nach der Sinnhaftigkeit ihres Tuns.
Sie hielt dennoch lange an der Konstellation fest, die sie zugleich gefangen hielt. Sie wollte keine Schwäche zeigen und hatte einen großen Drang, erfolgreich zu sein.
Die Angst vor den Risiken hielt sie lange davon ab, ihr Leben zu ändern. Doch der Wunsch nach Familie und mehr Freizeit und Freiheit waren unüberhörbar in ihr.
Nach einem Coaching bei uns schaffte sie es, ihr Arbeitspensum zu reduzieren, ihre Zeit besser einzuteilen und ihre Glaubenssätze zu verändern.
Inzwischen ist sie nicht nur mit weniger Arbeitsstunden so erfolgreich wie zuvor, sondern hat auch die Freude an und den Sinn in ihrer Arbeit wiedergefunden – und ist Mutter geworden.
WIE ZEIGT SICH ANGST VOR VERÄNDERUNG?
Angst vor Veränderung zeigt sich vor allem dadurch, dass wir lange in einer Situation verharren, in der wir eigentlich unzufrieden oder unglücklich sind.
Einmal kam beispielsweise eine Juristin zu uns, die schon klar erkennbare erste Zeichen eines Burn-outs hatte und rund um die Uhr arbeitete.
Dennoch wollte sie nicht kündigen, denn sie hatte von sich das Bild einer erfolgreichen Anwältin und zu ihrem Bild gehörte, täglich bis zur Erschöpfung arbeiten zu müssen. Sie wusste nicht, was sie erwarten würde, wenn sie ihr Leben verändern würde.
Auch wenn die derzeitige Situation mehr als unangenehm war, hatte sie Angst vor dem Unbekannten und vor dem Kontrollverlust.
Ein weiteres Anzeichen für Angst vor Veränderung: Wir denken ständig über die Veränderung nach, finden aber laufend Gründe, warum wir sie doch aufschieben, statt sie umzusetzen.
Da denken wir an die Klientin, die sich nicht traute, ihren Mann zu verlassen. Sie war aber seit 15 Jahren unglücklich mit ihm und ihre Kinder waren schon erwachsen!
Für sie war ein Schritt-für-Schritt-Plan die Lösung. Sie mietete sich eine eigene Wohnung an, ohne es ihrem Mann zu sagen.
Jeden Tag verbrachte sie einige Stunden dort und richtete sie sich nach und nach ein. Nach drei Monaten war sie bereit, aus der Familienwohnung auszuziehen.
Der Trick:
Zuvor hatte sie sich nicht getraut, ihr bisheriges und trotz aller Unzufriedenheit als sicher empfundenes Zuhause zu verlassen.
Mit dem Schritt-für-Schritt-Plan konnte sie ganz praktisch erleben, dass sie auch in ihrer neuen Wohnung sicher war. So konnte sie endlich den Schritt zur Trennung wagen.
Für die meisten von uns gilt:
Solange wir die Schmerzen ertragen können, verändern wir nichts. So bekommen wir das Leben, das wir ertragen können bzw. mit dem wir bereit sind, uns abzufinden.
Zufrieden oder gar glücklich macht uns das aber natürlich nicht.
In unserer Praxis sehen wir oft Menschen, die schon körperlich auf diese Situation reagieren, zum Beispiel mit Kopfschmerzen, Verspannungen, Rückenschmerzen, Herzproblemen oder Schlafstörungen.
Auch im mentalen Bereich wirken sich die Belastungen aus, etwa als Depression, Selbstzweifel, gefühlte Hilflosigkeit, Ärger und Aggressivität. Viele wollen aufgeben oder ihre Verantwortung abgeben. Daraus entstehen immer weniger Selbstliebe, mehr Unzufriedenheit mit sich selbst und oft auch eine Verleugnung der Realität.
Damit ist gemeint, dass manche Menschen gar nicht akzeptieren wollen, dass sie unglücklich sind. Sie sagen:
„Ich hab doch alles. Ich hab einen guten Job, materielle Sicherheit, körperliche Gesundheit, eine wunderbare Familie, tolle Freunde … Wie kann ich da unglücklich sein?“
Einer unserer Klienten beispielsweise hatte seine erfolgreiche berufliche Laufbahn als CEO eines 3.000-Mann-Betriebes schon hinter sich und bekam das Angebot, bei einem internationalen Unternehmen als Berater einzusteigen.
Es lockten:
Ein hohes sechsstelliges Gehalt und sehr angenehme Rahmenbedingungen. Weniger Arbeit, mehr Gehalt, ein No-Brainer. Es dauerte aber fast ein halbes Jahr, ihn dazu zu bewegen, dieses Angebot anzunehmen, weil er Angst hatte, die Kontrolle über sein Leben zu verlieren.
Er spulte lieber weiter bei seinem derzeitigen Arbeitgeber 80 Wochenstunden herunter und verschlief die Wochenenden mit seiner Familie.
Als er endlich den neuen Vertrag unterschrieb, fragte er sich selbst, warum er so lange gezögert hatte.
Das Entscheidende war auch hier, dass er das Bild von sich selbst veränderte, indem er sich nicht mehr als gestressten Angestellten, sondern als selbstbestimmten Unternehmer sehen konnte.
WAS SIND DIE FOLGEN VON ANGST VOR VERÄNDERUNG?
Wenn die Angst vor Veränderung uns blockiert, verharren wir zu lange in der gegenwärtigen Situation und verpassen dadurch wichtige Chancen.
Noch schlimmer:
Langfristig macht uns das krank – körperlich, mental oder beides.
In einer verhängnisvollen Abwärtsspirale gefangen, glauben wir nicht mehr daran, dass Veränderung möglich ist, weil wir uns schon so und so viele Gründe erfunden haben, warum es nicht geht. Wir finden uns also mit dem Status Quo ab und akzeptieren ihn schließlich.
Wir sagen uns, dass es den anderen ja auch nicht besser geht und vergleichen uns mit Menschen, denen es noch schlechter geht.
Zuletzt verlieren wir unser Selbstvertrauen und sind unzufrieden mit uns. Dadurch haben wir immer weniger Mut zur Veränderung – ein sich selbst verstärkender Kreislauf.
Angst vor der Arbeit
Viele Menschen haben schon am Sonntag ein flaues Gefühl im Magen, weil sie Angst vor dem darauffolgenden Montag haben.
So sehr man sich über die Anerkennung freut, ein neues Projekt zur Leitung bekommen zu haben: Die Selbstzweifel und Ängste überwiegen.
Kann ich das überhaupt? Werde ich das Arbeitspensum schaffen, werde ich die richtigen Entscheidungen treffen, wird das Projekt ein Erfolg?
In unseren Coachings geben wir für solche Situationen ganz konkrete Hilfestellungen. Aus unserer Erfahrung hilft es beispielsweise, wenn man
- mit den Vorgesetzten spricht und gemeinsam Rahmenbedingungen schafft, in denen man sich wohlfühlt.
- mit jemandem redet, der bereits eine ähnliche Veränderung hinter sich hat
- mehr Informationen einholt: Ist die Veränderung wirklich so groß, wie es im Moment erscheint?
- sich vorstellt, was schlimmstenfalls geschehen könnte: Was wären die konkreten, persönlichen Konsequenzen des Worst-Case-Szenarios?
- mit der Angst spricht, als ob sie eine Person wäre und sie fragt, was sie braucht
Angst vor neuem Job
Endlich geht die Karriere voran und du erhältst neue Aufgaben und mehr Verantwortung als Führungskraft.
In die Zufriedenheit über den Erfolg mischt sich jedoch Angst:
- Schaffe ich es, den Respekt der Mitarbeiter zu erhalten?
- Habe ich alle fachlichen Skills, die ich für die neuen Aufgaben benötige?
- Wen kann ich fragen und um Unterstützung bitten, ohne schwach zu wirken?
Die Angst ist nachvollziehbar und doch oft hinderlich, denn sie blockiert uns und verhindert, dass wir unser Potenzial voll entfalten können.
Dabei verlieren wir häufig die Prioritäten aus den Augen und geraten in einen gefährlichen Abwärtsstrudel aus immer mehr Anstrengung und immer weniger Erfolg.
Ein klarer Karriereplan, der genau auf dich zugeschnitten ist, hilft, die Angst zu bewältigen.
Lies gerne mehr zu dem Thema:
Beruflicher Neuanfang nach Depression
Aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass es häufig die ehrgeizigsten Menschen sind, die irgendwann in ihrem Leben in einer Burnout-Situation bzw. Depression landen.
Auf die ersten Symptome wie Schlaflosigkeit, Schwindel, Unkonzentriertheit und Antriebslosigkeit reagieren sie mit Selbstdisziplin und rutschen so immer weiter in den Strudel aus Überforderung, Selbstzweifel, übersteigertem Ehrgeiz und Angst.
Und gerade diesen Menschen fällt es besonders schwer, nach der Depression den beruflichen Neuanfang zu wagen. Immerhin haben sie sich in ihrem Leben lange über Erfolg und Leistung definiert.
Dass das bisherige Handlungsschema nicht durchgängig erfolgreich war, macht Angst.
Umso wichtiger ist es, dass die Pause lange genug dauert und wirklich für die Regeneration genutzt wird. Je nach Schwere der Depression kann das von einem ausgedehnten Urlaub über eine mehrmonatige Reha bis hin zu einem Sabbatical gehen.
In dieser Zeit gilt es zu reflektieren:
- Was habe ich bisher in meinem Leben gemacht? Und warum?
- War das gut so für mich? Oder habe ich Entscheidungen in erster Linie im Sinne anderer getroffen?
- Was ist eigentlich mir persönlich im Leben wichtig? Wie möchte ich meine Prioritäten setzen, sodass ich ein gutes Leben habe?
- Wie kann ich meine Ziele konkret umsetzen, welche Veränderungen sind dafür nötig? Wie baue ich mir ein Umfeld auf, das meiner körperlichen und psychischen Gesundheit langfristig zuträglich ist?
Gerade in bzw. nach der Depression sollte man sich professionelle Unterstützung holen, um das Leben neu auszurichten.
Das kann je nach persönlicher Situation ein Psychotherapeut sein oder ein Coach – oder auch einander ergänzend beides, da die beiden Professionen unterschiedliche Schwerpunkte haben. Oft ist es nötig, sich beruflich zu verändern.
Lies gern in unserem Beitrag, wie du einen Job findest, der wirklich zu dir passt:
Wenn der Zeitpunkt für den Wiedereinstieg gekommen ist, sollte immer wieder überprüft werden, ob im Alltag alte Muster wieder die Oberhand bekommen.
Im Sinne der Rückfallprophylaxe ist es bei der Rückkehr in den Job nach einer Depression besonders wichtig, auf Hinweise von Überlastung zu achten. Auch dies gelingt mit Begleitung von außen am besten.
Du möchtest
endlich dauerhafte Veränderung in deinem Leben, weg von alten Glaubenssätzen?
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Dann lass uns jetzt gemeinsam starten und melde dich für meinen 4-tägigen Online-Workshop am 23.01. an!
DER RICHTIGE UMGANG MIT VERÄNDERUNG: 4 TIPPS & SCHRITT-FÜR-SCHRITT-ANLEITUNG, WIE DU DIE ANGST VOR VERÄNDERUNG LANGFRISTIG ÜBERWINDEN KANNST
1. SPRICH MIT VIELEN, ABER ENTSCHEIDE SELBST
Wenn eine Veränderung ansteht, kannst du kaum zu viele Gespräche darüber führen. Sprich mit allen möglichen Menschen aus deinem Umfeld.
Deine Gesprächspartner können gar nicht unterschiedlich genug sein. Besonders wertvoll für deine Entscheidungsfindung sind offene und konstruktiv kommunizierende Menschen, die anderer Meinung sind als du. Im Gespräch mit ihnen schärft sich deine eigene Position.
Gibst du deinem Gesprächspartner insgeheim recht, so überdenke deine Entscheidung nochmals. Wenn sich in der Auseinandersetzung mit der anderen Position deine Entscheidung jedoch weiter erhärtet, ist sie wohl die richtige für dich.
Wichtig ist nur, dass es wirklich deine Entscheidung ist, denn zu oft führen wir ein Leben, das andere für richtig halten, uns aber gar nicht wirklich entspricht.
Das kann zu Konflikten führen, beispielsweise innerhalb der Herkunftsfamilie, in der Partnerschaft oder auch mit Freunden.
Denk daran:
Es ist dein Leben, und du musst die Konsequenzen deiner Entscheidung tragen.
2. BLICKE DER ANGST INS GESICHT
Was genau macht dir Angst im Zusammenhang mit der Veränderung? Ist es der neue Ort, sind es die neuen Aufgaben, sind es die bisher fremden Menschen?
Überlege dir dann, warum dies dir Angst macht. Je genauer du dies für dich bestimmen kannst, desto konkretere Angriffspunkte hast du, um die Angst zu bewältigen.
Wir empfehlen immer, dass du dir bei Angst vor Veränderung vorstellst, was das Schlimmste ist, das passieren könnte. Das ist deshalb so hilfreich, weil in unserer modernen Arbeitswelt in der Regel keine Dinge geschehen, die so schlimm sind, wie es unser Steinzeitgehirn uns weismachen möchte.
Wir müssen in der Kantine nicht gegen wilde Tiere in einem Kampf auf Leben und Tod kämpfen und selbst wenn der neue Job unterirdisch schlecht sein sollte, werden wir nicht an Hunger sterben.
3. FOKUSSIERE DICH AUF DEINE CHANCEN
Nachdem du dich so gründlich mit deiner Angst auseinandergesetzt hast, ist der Weg frei für positive Gedanken.
Es gibt doch sehr gute Gründe, warum du den neuen Job angenommen hast oder weshalb ausgerechnet dir das neue Projekt oder die Führungsposition angeboten wurde!
Sieh die Möglichkeiten, die mit der Veränderung verbunden sind: Was ist gut daran? Wie kannst du daraus lernen? Wie kannst du dabei wachsen und dich weiterentwickeln?
So veränderst du deine innere Haltung zur Veränderung.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deine Gedanken zum Positiven verändern kannst, lies gerne hier weiter:
4. GLEICHE DIE VERÄNDERUNG MIT DEINEN LANGFRISTIGEN ZIELEN AB
Ob eine Veränderung mehr Chancen oder mehr Risiken für dich birgt, kannst du besonders dann gut abschätzen, wenn du die Veränderung in Beziehung zu deinen übergeordneten, langfristigen Lebenszielen setzt.
Überlege, wer du in 15 Jahren sein willst und ob die Veränderung dich am Weg dorthin unterstützt.
Warum das so wichtig ist, haben wir in diesem Ratgeberartikel beschrieben:
DARUM IST VERÄNDERUNG IM LEBEN GUT UND WICHTIG!
Früher ging die Wissenschaft davon aus, dass unser Gehirn mit ungefähr 16 Jahren ausgereift ist und sich nicht mehr groß verändern kann – außer durch Alkohol, der uns einige graue Zellen kostet, und natürliche Alterungsprozesse.
In den letzten Jahren hat sich der Wissensstand dazu verändert und der Begriff der Neuroplastizität hat sich etabliert. Das bedeutet, dass unser Gehirn sich auch im Erwachsenenalter noch gut anpassen kann.
Was es dafür braucht?
Tapetenwechsel, Musterunterbrechungen, Veränderung. Haben wir die nicht, werden die Nervenbahnen in unserem Gehirn immer tiefer, wie die Rillen auf einer Schallplatte. Veränderung wird dadurch immer schwieriger.
Und wenn uns das Leben dann dazu zwingt, beispielsweise durch Veränderungen von außen, fallen sie uns umso schwieriger. Wer weiß schon sicher, dass das Leben immer so weitergeht?
Es kann hinter der nächsten Ecke immer ein Jobwechsel, eine gesundheitliche Herausforderung, eine Trennung oder ein Ereignis auf uns warten, das wir nicht beeinflussen können.
Durch Veränderung lernen wir uns neu kennen. Dadurch wissen wir besser, wer wir sind und was wir vom Leben wollen.
Einem Klienten empfahlen wir einmal, sich etwas auszudenken, um aus seinem gewohnten Umfeld auszubrechen.
Mein Vorschlag war, dass er den Jakobsweg gehen sollte. Bei unserem nächsten Coaching erzählte er mir, dass der Jakobsweg aus zeitlichen Gründen nicht möglich war, er aber zum ersten Mal in seinem Leben allein verreist ist.
Er ging zu Fuß eine Woche einen Pilgerweg durch Österreich. Dabei lernte er viele neue Menschen kennen, die ihn in seiner alten Rolle nicht kannten. So konnte er erfahren, wie er objektiv von anderen wahrgenommen wird – und bekam dadurch ein objektiveres Bild von sich selbst.
Wenn wir bereit sind, Veränderungen anzunehmen oder aktiv voranzutreiben, haben wir mehr Möglichkeiten zur Auswahl. Wir sehen das oft mit Menschen, die zwar ihren Job wechseln möchten, aber nicht dazu bereit sind, ihren Wohnort zu verändern.
Sie schränken dadurch von vorneherein ihre Karrieremöglichkeiten sehr ein, vor allem wenn sie in einer ländlichen Gegend leben.
Gehen wir in die Jobsuche und sind bereit, Wohnort oder auch Branche zu wechseln, haben wir mehr Möglichkeiten und sind dadurch flexibler.
Bei sonst gleichen Bedingungen wird immer derjenige gewinnen, der flexibler ist, nicht nur bei der Bewerbung um einen Job.
Warum es gut ist, die Komfortzone zu verlassen:
- Wir lernen, dass unsere Komfortzone größer ist, als wir bisher gedacht haben.
- Wir bauen Selbstvertrauen auf („Ich kann mehr, als ich dachte“).
- Wir bauen Resilienz auf („Wenn es nicht klappt, stehe ich wieder auf“).
- Wir werden stärker, denn Veränderungen und Herausforderungen machen uns immer stärker, egal ob wir sie selbst veranlasst haben oder nicht.
Fazit
Ohne selbst aktiv Veränderungen anzustoßen, erleben wir selten Verbesserungen unserer Lebenssituation. Und doch tun wir uns oft so unglaublich schwer mit Veränderungen – sehen mehr Risiken als Chancen.
Hier kann ein Coaching sehr hilfreich sein, denn es bietet einen Blick von außen. So fällt es viel leichter, sich nicht vom Faktor Angst dominieren zu lassen, sondern objektiv zu beurteilen: Ist eine Veränderung nötig?
Und wenn ja:
Welche Veränderung genau ist nötig? In einem Coaching analysieren wir deine Situation, spüren deine Lebensziele auf und entwickeln eine langfristige Strategie, wie du sie erreichen kannst. Aus diesem planvollen Vorgehen entsteht eine Sicherheit, die der Angst vor Veränderung effektiv entgegenwirkt.
FAQs
ICH HABE ANGST, MEINE ZIELE ZU ERREICHEN. WARUM IST DAS SO?
Angst, die eigenen Ziele zu erreichen: Das klingt erst einmal ein wenig absurd, richtig? Ist es aber nicht – diese Angst ist im Gegenteil weit verbreitet und gut zu begründen. Wir haben Angst, unsere Ziele zu erreichen, weil wir nicht wissen, wie unser Leben dann aussehen wird. Es ist also wieder die alte Angst unseres Steinzeitgehirns vor dem Unbekannten. Was helfen kann? Die eigenen Ziele noch genauer zu definieren und eine Veränderung schrittweise zu planen.
SOLL ICH JETZT ETWAS VERÄNDERN ODER IST ES NOCH ZU FRÜH?
Wann der richtige Zeitpunkt für Veränderung ist, ist genauso wichtig wie die Frage, welche die richtige Veränderung ist – und ungefähr genauso schwierig zu entscheiden, wenn einen die Angst vor Veränderung dominiert. Gemeinsam finden wir deinen Lebensplan und richten deine persönliche Strategie daran aus. Du wirst sehen: Diese Frage und viele andere beantworten sich während des Prozesses wie von selbst, und zwar aus dir selbst heraus.
ICH HABE ANGST VOR MEINER NEUEN AUFGABE/MEINEM NEUEN JOB. KANN ICH DAS ÜBERHAUPT?
Selbstzweifel haben viele Ursachen. Das Tröstliche: Im Zusammenhang mit Veränderung befällt fast alle Menschen Angst – die einen mehr, die anderen weniger. Dreh doch mal den Spieß um: Mach dir eine Liste, warum du sehr gut für die neue Aufgabe oder den neuen Job geeignet bist. Wir sind uns sicher, dass dir viele Gründe einfallen. So simpel diese Übung klingt: Die Angst vor Veränderung ist eigentlich auch etwas sehr Simples, und mit einfachen Strategien bekommen wir sie in den Griff.
Du willst bleibende Veränderung in Deinem Leben statt alten Mustern und Glaubenssätzen?
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Du willst endlich
etwas ändern?
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